Energieeinsparung mit freier Kühlung

Verwendete Systemgruppen

Drei Systemgruppen kommen bei der freien Kühlung zum Einsatz:
– Klimageräte mit integrierter Freikühlungsfunktion sind besonders für kleinere und mittlere ITK-Räume geeignet. Das Wasser-Glykol-Gemisch fließt hier durch einen Freikühlwärmetauscher. Die dabei aufgenommene Wärme wird an einen außen aufgestellten Rückkühlwärmetauscher weitergeleitet und dort an die Außenluft abgegeben. Ist das Wasser-Glykol-Gemisch abgekühlt, gelangt es über den internen Kreislauf wieder zum Freikühlungswärmetauscher und kann erneut Wärme aus dem Serverraum aufnehmen.
– Kaltwassergekühlte Klimageräte mit integrierter Freikühlfunktion im Kaltwassererzeuger kommen bei mittleren und großen ITK-Räumen zum Einsatz. Sie sind mit einem Kaltwasserwärmetauscher ausgestattet. Über diesen gelangt die Wärmelast mit dem Umluftstrom in das Wasser-Glykol-Gemisch und anschließend zur zentralen Kaltwassererzeugung, die mit einem integrierten Freikühlungsregister ausgerüstet ist.
– Kaltwassergekühlte Klimageräte mit externer Kaltwassererzeugung und Freikühlfunktion werden bei großen ITK-Räumen verwendet. Da bei ihnen die Kälteleistung wesentlich höher sein muss, ändert sich der Aufbau der Anlage: Kaltwassererzeuger und das Rückkühlwerk sind baulich voneinander getrennt, da eine integrierte Bauweise in dieser Größe nicht realisierbar ist.
Werden die genannten Energieeffizienz-Faktoren bei der Klimatisierung von ITK-Rechenzentren berücksichtigt, lassen sich die Energiekosten deutlich senken. Wer sein Rechenzentrum energieeffizient bauen oder umrüsten möchte, sollte daher schon bei der Planung einen Klimatechnik-Spezialisten hinzuziehen. So lassen sich die freie Kühlung und die weiteren Möglichkeiten der Energieeinsparung frühzeitig berücksichtigen und in den Bau optimal mit einbeziehen.

Achim Pfleiderer ist Leiter Vertrieb und Marketing bei Stulz

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