Sonntagmorgen: Ich schalte den Fernseher ein, um die Kinder mit der »Sendung mit der Maus« ruhig zu stellen.
Jetzt kann ich mich mit einer Kanne Kaffee den Sonntagszeitungen widmen: der FAZ (die beste Sonntagszeitung) und der BAMS (wegen der Bundesliga-Spielernoten).
Doch was muss ich in der Bild am Sonntag lesen? »Lehrlinge zu dumm für den Computer«, so die Titelstory. Dabei dachte ich immer, dass die junge Generation fit für die IT sei – schließlich trainiert sie täglich mit Handy, Spielkonsole und Gaming-PC. Doch gerade hier liegt der Hund begraben: »Jugendliche mögen zwar fit beim Gamen und Chatten sein, aber nicht, wenn es um den Computereinsatz für den Beruf geht«, konstatiert Achim Berg, Geschäftsführer von Microsoft Deutschland.
Die bittere Wahrheit: 60 Prozent der Azubis beherrschen Word nicht, drei Viertel haben gravierende Mängel beim Umgang mit der Tabellen-Kalkulation und 40 Prozent können nicht ordentlich mit dem Internet arbeiten. Jetzt startet Microsoft die Initiative IT-Fitness, um die Misere zu beenden. Doch warum engagiert sich nur Microsoft? Schließlich muss es im Interesse der gesamten IT-Branche liegen, dass die Jugend über IT-Know-how verfügt. Außer den Redmondern ist nur noch Cisco dabei (allerdings ist die angebotene Netzwerk-Akademie vielleicht etwas schwierig, wenn der Azubi nicht einmal Word bedienen kann). Besonders hart: Die PC-Ausstattung an den Schulen liegt bei uns hinter Ländern wie Mexiko, Ungarn oder Tschechien.
Also liebe Hewlett-Packard, Fujitsu-Siemens, Oracle oder SAP: Mitmachen, damit wir hier zu Lande nicht den technologischen Anschluss verlieren!
Mit den besten Grüßen,
Markus Reuter