60 Mitgliedern EP-Marke entzogen

EP verpflichtet Mitglieder zu Qualität

9. März 2015, 16:04 Uhr | Peter Tischer

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

60 Partner mussten EP-Logo abgeben

Um das von EP gegebene Markenversprechen auch bei den EP-Mitgliedern zu realisieren, setzt die Düsseldorfer Verbundgruppe auf eine Anfang des Jahres gestartete »Qualitätsoffensive«. In diesem Rahmen verpflichteten sich die EP-Fachhändler, am »360 Grad« Marketingkonzept der Kooperation mitzuwirken. Ziel ist ein einheitlicher Auftritt in den Bereichen Print, Online, Service sowie am POS. Dabei nimmt die Zentrale für die Qualitätssteigerung zur Not auch Rückgänge bei den Mitgliederzahlen in Kauf. »Markenversprechen, die am PoS nicht gehalten werden, sind fatal«, so Sobol. Können Händler die Qualitätsanforderungen der Verbundgruppe nicht erfüllen, droht ihnen deshalb der Verlust des EP-Brandings, wenn auch kein kompletter Ausschluss aus der Verbundgruppe. Für den EP-Chef wurden in der Vergangenheit zu viele Händler in die Verbundgruppe integriert, die eigentlich nicht hineingehören. »Bei einigen Läden werden nur geringe Veränderungen notwendig sein, bei anderen ein Komplettumbau. Wiederum andere werden einfach nicht mitmachen«. Beim Thema Service setzt EP auf Mystery-Shopping, um die Qualität bei den EP-Märkten hochzuhalten.

Sobol betont jedoch, dass die Verbesserungen vor allem in der Filiale in enger Absprache mit den Mitgliedern erfolgen. »Wir wollen damit niemanden über die Klippe stürzen«, so der EP-Chef. Dennoch mussten schon jetzt rund 60 Händler ihren EP-Marken-Status abgeben. Spätestens 2016 soll die Konsolidierung zugunsten der Qualität abgeschlossen sein.

Auch im Online-Bereich wollen die Düsseldorfer in diesem Jahr weiter vorankommen. Nach einer »einjährigen Lernphase« des Online-Katalogs mit Reservierungsfunktion soll im Mai bei den Medimax-Märkten »Click and Collect« eingeführt werden. EP-Marken-Händler sollen dieses Feature dann ab August anbieten können. Im vierten Quartal will Electronic Partner dann ein an den Omni-Channel angepasstes Fullfillment einführen. Wie auch bei den anderen großen Verbundgruppen will EP aber keinen zentral gesteuerten Onlineshop umsetzen. Der Kunde soll auch in Zukunft im Internet das Geschäft immer mit dem jeweiligen EP-Mitglied abschließen, die Zentrale bleibt vertraglich außen vor. »Wir gehen den Weg zum Omnichannel-Anbieter schrittweise. So könnnen wir unsere Erfahrungen regelmäßig analysieren und einen optimalen Startschuss für unserer jeweiligen Marken setzen«, so Sobol.


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