Erfolgsformel für IT-Projekte - outsourcen und reintegrieren. Das genossenschaftliche Rechenzentrum GAD realisiert durch Konsolidierung mittels Citrix-Technologie ein Angebot für Banken, das eine potenzielle Einsparung von mehr als 1000 Lotus Notes-Servern sowie eine erhebliche Reduzierung der Betriebskosten ermöglicht.
Als Rechenzentrum und IT-Dienstleister ist die GAD eG für rund 490 Volks- und Raiffeisenbanken sowie für Privatbanken mit insgesamt rund 6000 Filialen und über 60000 Endgeräten verantwortlich. Ihre Kernkompetenzen liegen in der Entwicklung und dem Betrieb moderner und zukunftsfähiger Core-Banking-Lösungen sowie in der Bereitstellung hochwertiger und sicherer Outsourcing-Services. In einem ehrgeizigen Projekt hat die GAD den kompletten Wechsel ihrer bislang auf OS/2 basierenden Infrastruktur auf eine Linux-/Windows-Umgebung in Gang gesetzt. Ergänzt wird der Rollout durch den Umstieg auf Citrix-Technologie. Auf diese Weise realisiert die GAD ein Angebot für Banken, das eine potenzielle Einsparung von mehr als 1000 Lotus Notes-Servern sowie eine erhebliche Reduzierung der Betriebskosten ermöglicht. Dabei setzt das Management auf eine in der Branche ungewöhnliche Vorgehensweise: Ein komplettes Themen-Outsourcing an das Leverkusener Beratungshaus Centracon. Bei Projektende wird die GAD durch Re-Integration in der Lage sein, alle Aufgaben in Eigenregie zu übernehmen.
Bis Ende 2006 soll der Rollout abgeschlossen sein. Dann soll den Mitarbeitern in den Filialen der angeschlossenen Banken eine neue Infrastruktur mit der Bezeichnung »basis21« zur Verfügung stehen. basis21 umfasst alle technischen Bausteine der neuen Bankenplattform. Dazu gehören Client/Server-Systeme, Software, Anwendungsdienste, IT-Organisation, die Informations- und Kommunikationsplattform sowie die neue Netztechnik. Alles in allem umfasst die neue Plattform mehr als 80 Anwendungen, die teilweise speziell für das genossenschaftliche Bankwesen entwickelt wurden. Im Zentrum steht eine Lotus Notes-Infrastruktur, in der neben Büroanwendungen, Mailing- und Kalender-Funktionen auch bankspezifische Anwendungen, etwa für die Kreditablaufsteuerung, betrieben werden. Parallel dazu wird das Bankensystem BB3, eine Eigenentwicklung, schrittweise von einem neuen, Java-basierenden Anwendungsverfahren mit der Bezeichnung »bank21« abgelöst. Beide Ablösungen werden ebenso wie die Harmonisierung der Informations-Kommunikationsplattform und die Einführung der neuen Netztechnik sukzessive durchgeführt. Zum Teil werden Systeme für eine Übergangszeit auch parallel betrieben. In diesem Mammutprojekt ist bis zum Abschluss ein Großteil der intern vorhandenen Ressourcen fest gebunden.