Nortel Networks hat die Unternehmensberatungsfirma Ernest & Young damit beauftragt, seine 19 Tochterfirmen im Raum Europa, Mittlerer Osten und Afrika zu verwalten. Ebenso wie die Muttergesellschaft sollen einige von ihnen Gläubigerschutz beantragen.
Der zahlungsunfähige Netzausrüster Nortel Networks hat Ernest & Young die Verwaltung von 19 Außenstellen im Raum EMEA übertragen. Neben dem europäischen Hauptquartier in Großbritannien betrifft dies unter anderem auch Nortels Niederlassungen in Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Polen, Spanien und Schweden.
Die Aufgabe von Ernest & Young ist es, die Geschäftstätigkeit der Niederlassungen am Laufen zu halten, während der Konzern neu strukturiert wird. Laut Nortel werden auch einige der Tochtergesellschaften ihre Zahlungsunfähigkeit erklären müssen. Welche das sind, ließ der Netzwerkhersteller offen
Wie bereits gemeldet, musste sich Nortel vergangene Woche in den USA und Kanada unter Gläubigerschutz begeben. Mittlerweile hat ein Konkursgericht in den USA die Weiterführung des operativen Geschäfts gebilligt, allerdings mit Auflagen.
In EMEA hat Nortel rund 5000 Mitarbeiter, davon 2000 in Großbritannien. Von diesen wiederum sind 1200 im Europa-Hauptquartier in Maidenhead tätig.
Ob Nortel wieder auf die Beine kommt, hängt davon, ob es dem Unternehmen gelingt, 4 Milliarden US-Dollar Schulden abzubauen oder umzuschulden. Dieser Berg von Verbindlichkeiten zwang Nortel dazu, Gläubigerschutz zu beantragen. Dem steht eine Barreserve von 2,4 Milliarden Dollar gegenüber.