Etailer BUG AG sucht weiter nach Käufer
Die Übernahme des Etailers Home of Hardware durch Cancom wirft ein Schlaglicht auf das Schicksal des insolventen Konkurrenten BUG AG: Zwar läuft der Geschäftsbetrieb der Onlineshops Norsk IT und E Bug weiter, doch gibt es nach Auskunft des Insolvenzverwalters noch keinen Käufer für das angeschlagene Unternehmen.
Während in der Onlinebranche die Übernahme des Etailers Home of Hardware (HOH) durch das Apple-Systemhaus Cancom für Aufsehen sorgt, bleibt das Schicksal des Konkurrenten BUG AG weiter ungeklärt. Nachdem der Betreiber der Onlineshops Norsk-IT und E-Bug Anfang November Insolvenz anmeldete (CRN berichtete), war ein baldiger Verkauf des Etailers erwartet worden. Selbst den Namen des Käufers wollten Branchenkreise schon kennen: Der Distributor Devil sollte ein auffälliges Interesse an der BUG AG an den Tag gelegt haben.
Auf Nachfrage von CRN erklärt der Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Helge Wachsmuth aus Hannover: »Der Geschäftsbetrieb der BUG AG wird voll umfänglich aufrecht erhalten«. Dies gelte auch für das Tochterunternehmen e-tail GmbH, der Betreiberin von Norsk IT. »Derzeit laufen Investorengespräche«, berichtet Wachsmuth weiter, »einen Abschluss kann ich noch nicht absehen.«
Für den Etailer der ersten Generation dürfte es auch wesentlich schwieriger werden, einen attraktiven Käufer zu finden als für HOH: Nicht nur ist das Image durch die von dem Unternehmen initiierte Abmahnwelle geschädigt, sondern ist BUG auch zu stark auf das volatile Komponentengeschäft sowie den im Rückgang befindlichen Desktop-Bereich spezialisiert. Junge Onliner wie Cyberport, Notebooksbilliger.de oder HOH hatten dagegen rechtzeitig auf Mobility- und CE-Produkte umgeschwenkt und können dadurch heute ein breiteres Kundensegment ansprechen.
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