Ethernet-Datenverkehr verdoppelt sich
Nach einer Studie von Infonetics hat sich der Anteil von Ethernet-Daten, die über die Netze von Internet-Service-Providern und Carriern laufen, im vergangenen Jahr verdoppelt. Die Verlierer sind Frame-Relay und ATM.

Allzu überraschend sind die Resultate der Untersuchung von Infonetics sicherlich nicht: 2006 und 2007 stieg der Anteil von Ethernet in den weltweiten ISP- und Carrier-Netzen um mehr als 100 Prozent. Für das laufendende Jahr erwarten die Marktforscher immer noch einen Zuwachs um etwa 70 Prozent.
Nicht ganz so schnell nimmt der Anteil von IP- und MPLS-Daten (Multi-Protocol Label Switching) zu. Doch immerhin beträgt die Steigerungsrate hier an die 70 bis 80 Prozent.
Für diese Entwicklung sind Services wie Voice over IP, Metro-Ethernet und IP-TV verantwortlich. Hinzu kommen Virtuelle Private Netze auf Basis von IP (IP-VPNs). Über sie binden Unternehmen Filialen, Partnerunternehmen und Mitarbeiter in Heimbüros an ihre IT-Infrastruktur an.
Für die Anbieter von Services bedeutet dies, dass sie ihre Netze entsprechend umbauen müssen. Sie werden laut Infonetics eine neue paketorientierte optische Transportebene in ihre Infrastrukturen einziehen müssen.
Dabei sollen Ethernet-Tunnel zum Zuge kommen, die ähnliche Eigenschaften bieten wie leitungsvermittelnde Übertragungsverfahren, Stichwort »Connection-oriented Ethernet« (COE).
Im Gegenzug werden Carrier ihre Investitionen in klassische Sonet/SDH-Transportsysteme (Synchrone Digital Hierarchie) und ATM (Asynchronous Transfer Mode) zurückschrauben.
Die Gewinner sind somit Anbieter von IP-Routern und Carrier-Ethernet-Switches, in erster Linie Cisco Systems, Alcatel-Lucent und Juniper Networks.