Notfallmaßnahmen gefordert

EU-Kommission besorgt wegen Bitcoins

20. Dezember 2017, 15:49 Uhr | Samba Schulte
Kurskapriolen beim Bitcoin

Die Kurskapriolen beim Bitcoin halten Anleger in Atem. Die EU-Kommission beobachtet die Turbulenzen rund um den Bitcoin und andere Digitalwährungen zunehmend mit Sorge.

Die EU-Kommission beobachtet die Turbulenzen rund um den Bitcoin und andere Digitalwährungen zunehmend mit Sorge und fordert die Regulierer zu eindringlicheren Warnungen auf. Man habe den Bitcoin in den vergangenen Wochen mit großer Aufmerksamkeit im Blick gehabt, sagte Kommissionsvizepräsident Valdis Dombrovskis am Mittwoch in Brüssel. Er habe europäische Regulierungsbehörden angeschrieben und gebeten, angesichts der jüngsten Marktentwicklungen als Notfallmaßnahme ihre Warnungen zu aktualisieren.

Die Kurskapriolen beim Bitcoin halten die Anleger in Atem. In der Nacht zum Mittwoch brach die Kryptowährung um mehrere Tausend Dollar ein, nachdem sie am Wochenende noch auf die Marke von 20.000 Dollar zugesteuert war. Zuletzt erholte sich der Wert wieder etwas.

Für Unsicherheit sorgte, dass der überraschend von der wichtigen Handelsplattform Coinbase bekannt gegebene Handel mit Bitcoin Cash, einer Abspaltung des Bitcoin, schon kurz nach dem Start wieder eingestellt werden musste. Coinbase untersucht nun nach eigenen Angaben einen möglichen Insiderhandel.

Die südkoreanische Handelsplattform »Youbit« ist zudem Opfer eines Hackerangriffs geworden und muss nach eigenen Angaben die Zahlungsunfähigkeit erklären.

Es gebe klare Risiken für Investoren und Konsumenten etwa im Zusammenhang mit Kursschwankungen, Sicherheitsproblemen und Manipulationen, sagte Dombrovskis: »Anleger sollten sich klarmachen, dass der Wert jederzeit einbrechen kann.«


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