Ex-Chef von Hagenuk vor Gericht
Der frühere Geschäftsführer des Telefonherstellers Hagenuk, Manfred Schmitt, muss sich jetzt vor dem Kieler Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Ex-Manager Bankrott, Untreue und Verstoß gegen das Waffengesetz vor.
Die Anklageschrift wirft Schmitt unter anderem Falschbilanzierung vor. Zum Zeitpunkt der drohenden Zahlungsunfähigkeit sei von Hagenuk die Quartalsbilanz vom März 1997 durch einen fiktiven Posten in Höhe von 50 Millionen Euro »aufgebessert« worden. Schmitt soll zudem im Zusammenhang mit der Lieferung von Mobiltelefonen nach Polen die Bezahlung von zwei Scheinrechnungen in Höhe von 750.000 Euro veranlasst haben.
Die Anklage wurde bereits vor vier Jahren erhoben und bezieht sich auf Straftaten aus den Jahren 1997 bis 1999. Damals hatte sich der ehemalige Hagenuk-Hauptgeschäftsführer und Alleineigentümer in den Libanon abgesetzt. Kurz vor Weihnachten 2002 wurde Schmitt jedoch in Beirut verhaftet und nach Deutschland ausgeliefert.
Der heute 55-Jährige hatte vor elf Jahren von der Hagenuk GmbH sämtliche Geschäftsanteile der Hagenuk Telecom GmbH erworben. Zuvor war Schmitt Gründer und Vorstandsvorsitzender des Computerherstellers Escom, der 1996 in Konkurs ging.
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