F-Secure in Wachstumsfeldern aktiv: Antivirensoftware in variablen Kleidern. Zwar schlägt sich F-Secure auch im Verdrängungsmarkt der Antivirenlösungen recht gut, alleine darauf will sich das Unternehmen jedoch nicht verlassen. Die Zukunftshoffnungen ruhen auf Handy-Lösungen, Leasingangeboten und OEM-Geschäften im Consumer-Bereich.

F-Secure in Wachstumsfeldern aktiv: Antivirensoftware in variablen Kleidern

Autorin: Annette Stadler
In Deutschland wächst der finnische Antivirenhersteller F-Secure wie das gesamte Unternehmen um 30 bis 35 Prozent jährlich. Im gerade zu Ende gegangenen dritten Quartal des Geschäftsjahres waren es mit Virenschutz und Intrusion Prevention sogar 44 Prozent, der Gesamtumsatz kletterte um 23 Prozent ? in einem Bereich in dem ein reiner Verdrängungswettbewerb stattfindet. »Das Wachstum führe ich auf den günstigen Preis und die hohe Geschwindigkeit der Antivirenlösung sowie den mangelhaften Partnersupport der Wettbewerber zurück«, erklärt Hans-Joachim Diedrich, deutscher Country Manager von F-Secure. Im Unternehmensbereich arbeitet der Hersteller ohne Distributor mit seinen Resellern zusammen, deren Anzahl inzwischen 1.200 beträgt. Ein gut funktionierendes Vertriebskonzept und führende Technologie bestätigt Bernhard Kratzer, Geschäftsführer des zertifizierten Partners Kratzer EDV und merkt an: »Nicht zuletzt stellt die direkte Partnerbetreuung sicher, dass Unternehmen die richtige Lösung erhalten. Blindbestellungen von Kunden erfolgen quasi nicht, da die Vertriebspartner beratend einschreiten können.«

Jedoch setzt F-Secure auch auf neue Zweige, um den Wachstumskurs fortsetzen zu können. So stellte das Unternehmen erstmals auf der Systems eine Appliance-Lösung vor, die aus einer Messaging-Plattform mit integrierter E-Mail Firewall, Spam- und Virenschutz besteht. Ein entsprechendes Trainingsprogramm für Partner befindet sich gegenwärtig im Aufbau. Es soll zunächst die Gold Partner adressieren. Kratzer hat an dem Verkauf der Lösung ebenfalls Interesse und rechnet mit einer Nachfrage ab einer Unternehmensgröße von 200 Mitarbeitern.

Auch wenn der kommerzielle Erfolg noch nicht absehbar ist, treibt F-Secure Lösungen für den Schutz mobiler Endgeräte voran. Nach einer Symbian-Variante ist die Antivirensoftware »F-Secure Mobile Antivirus« nun auch für Handys mit dem Windows Mobile Betriebssystem verfügbar.

Mit Freenet hat der Antivirenhersteller zudem einen Partner, der Unternehmen vorkonfigurierte Sicherheitslösungen von F-Secure für einen monatlichen Preis ab 1,99 Euro anbietet. Die Schutzpakete enthalten Antivirensoftware, Personal Firewall und Intrusion Prevention Systeme. »Dies ist eine gute Maßnahme, um die Marke stärker bekannt zu machen. Eine zusätzliche Konkurrenz befürchte ich aufgrund dessen jedoch nicht«, erklärt Kratzer.

Während F-Secure das Unternehmenskundengeschäft ohne Distributor betreibt, hat es im Privatkundensektor mit Tech Data einen Vertrag unterschrieben. Ziel dieser neuen Kooperation ist, OEM-Partnerschaften mit PC-Herstellern zu bilden.

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