Zum Inhalt springen
Kooperation mit Debitel

Fachhändler kritisieren Microsofts »Knüllerbox«

Zum ersten Mal hat Microsoft eine Vertriebsvereinbarung mit einem Mobilfunkanbieter geschlossen, um gemeinsam Office 2007 zu vertreiben. In Kooperation mit Debitel verkauft das Unternehmen die »Office Home and Student 2007«-Version im Bundle mit Handy und Tarif. Fachhändler bewerten den Vorstoß negativ.

Autor:Redaktion connect-professional • 26.5.2008 • ca. 0:55 Min

Mobilfunk plus Software präsentieren Microsoft und Debitel als »Knüllerbox«
Inhalt
  1. Fachhändler kritisieren Microsofts »Knüllerbox«
  2. »Unser Stück vom Kuchen wird kleiner«

Neue Kundenkreise im Visier

Der Software-Riese Microsoft erweitert seine Vertriebskanäle für Microsoft Office: Das Unternehmen hat mit Debitel eine Kooperation für den Vertrieb der »Microsoft Office Home and Student 2007«-Version geschlossen. Unter dem Namen »Knüllerbox« bietet der drittgrößte Mobilfunkanbieter in Deutschland ein Gesamtpaket an, dass aus einem HTC Touch Dual Handy mit Windows Mobile und Windows Live, der »Microsoft Office Home and Student 2007«-Version und einem Debitel-Mobilfunkvertrag inklusive Datentarif besteht.

Offenbar dient die Kooperation auch dazu, bisher unerschlossene Kundenkreise für die aktuelle Office-Version zu gewinnen. Nach einer Untersuchung von Tech-Consult im Herbst 2007 nutzen immerhin 13,5 Prozent der Haushalte kein Microsoft Office. Noch größer als das Neukundenpotenzial sei der Bedarf an Upgrades: 23,3 Prozent der PCs haben noch Office XP installiert, auf 22,1 Prozent läuft noch Office 2003. »Durch die Kooperation mit Debitel gehen wir einen neuen Weg«, sagt Frank Pingel, Channel Marketing Manager bei Microsoft Deutschland. »Wir haben erstmals in Deutschland einen Vertriebsvertrag mit einem Mobilfunkanbieter geschlossen, der eines unserer Produktivitätsprodukte für Privatkunden in über 2.000 Verkaufsstellen vertreibt«. Microsoft und Debitel stützen die Verkaufsaktion mit einer umfangreichen Anzeigen- und Direktmarketing-Kampagne. Die Hauptbezugsquellen für Microsoft Office für Privatkunden sind derzeit Elektronikmärkte, Systembuilder, Online-Händler und Discounter sowie Fachhändler. Letztere zeigen sich von der neuen Kooperation wenig begeistert.