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Festnahme im Infineon-Skandal

Festnahme im Infineon-Skandal. Im Zusammenhang mit der Schmiergeldaffäre beim Chiphersteller Infineon ist es nun zur ersten Festnahme gekommen. Laut Angaben der Münchner Staatsanwaltschaft sei der Chef der Schweizer Beratungsfirma BF Consulting, Udo Schneider, bereits am 23. August in der Schweiz verhaftet worden.

Autor: Redaktion connect-professional • 19.9.2005 • ca. 0:40 Min

Festnahme im Infineon-Skandal

Der Vorwurf gegen Schneider lautet der Staatsanwaltschaft zufolge auf Bestechung im geschäftlichen Verkehr und Beihilfe zur Untreue. Bei den Schweizer Behören sei die Auslieferung beantragt worden. Der Beschuldigte bestreite jedoch den Vorwurf und habe sich mit seiner Auslieferung nicht einverstanden erklärt. Die im Nachbarland sichergestellten Unterlagen würden derzeit vom Bayerischen Landeskriminalamt ausgewertet.

Schneider ist in Zusammenhang mit Schmiergeldzahlungen an den früheren Infineon-Vorstand Andreas von Zitzewitz und den ehemaligen Infineon-Manager Harald Eggers ins Visier der Ermittler geraten. Zitzewitz soll 259.000 Euro und Eggers 50.000 Euro für die Vermittlung von Werbeverträgen für Motorsportveranstaltungen erhalten haben. Nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe war Zitzewitz im Juli von seinem Posten bei Infineon zurückgetreten.

Die Firma BF Consulting war zuvor weltweit für die Organisation der Motorsportaktivitäten von Infineon zuständig. Nach dem Rücktritt des damaligen Infineon-Chefs Ulrich Schumacher im Frühjahr 2004 zog sich Infineon aus den Motorsport-Aktivitäten zurück. Der Vertrag mit BF Consulting wurde daraufhin ebenfalls gekündigt.