Vertrauliche Papierdokumente, die nicht mehr benötigt werden, landen wie selbstverständlich im Reisswolf. Ausgediente Festplatten hingegen werden, wenn sie entsorgt oder verkauft werden, meist nicht richtig oder gar nicht gelöscht. Spezialisierte Unternehmen wie Kroll Ontrack und Ibas bieten technische Lösungen und Dienstleistungen für eine effiziente und lückenlose Datenlöschung an.
Sensible Daten, die auf ausrangierten Festplatten abgelegt waren, gelangen immer wieder in Umlauf. Dadurch werden interne Datenschutzmaßnahmen unterlaufen.
Der jüngste spektakuläre Fall dieser Art erregte kürzlich in Österreich Aufsehen. Ein Redakteur der österreichischen Tageszeitung »Kurier« ersteigerte im Internet für 38 Euro eine formatierte Festplatte. Er stellte anschließend fest, dass die darauf abgelegten Daten rekonstruiert werden konnten. Brisant war, dass der Datenträger zuvor beim Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) im Einsatz war.
Auf der Platte waren Daten aus dem Finanzwesen zu finden, unter anderem Honorarabrechnungen und Werkverträge, die als absolut vertraulich zu behandelnde Informationen für hochrangige Politiker gedacht waren. Das Ministerium schließt nicht aus, dass weitere Festplatten mit solchen Daten in Umlauf sind.
Dass sich durch eine vollständige Datenlöschung solche Vorfälle vermeiden lassen, ist den meisten IT-Verantwortlichen bewusst. In der Praxis sind zwei Wege empfehlenswert. So bietet sich der Einsatz von Tools wie der »Ontrack DataEraser« von Kroll Ontrack an. Das Programm überschreibt die Festplatten der alten PCs auf eine Weise, dass die gelöschten Daten selbst mit professionellen Methoden nicht mehr wiederhergestellt werden können.
Nur für größere Unternehmen ist dagegen die Anschaffung eines Degausser-Geräts sinnvoll, beispielsweise von Ibas. Dieser »Datenzerstörer« ermöglicht es, auch defekte, von Software nicht mehr ansprechbare Datenträger zuverlässig zu löschen. Ebenso kann der Degausser alle Arten magnetischer Speichermedien wie Bänder oder Disketten zuverlässig löschen. Firmen können die Datenlöschung auch als Dienstleistung in Anspruch nehmen.
»Datenträger, die nicht vollständig gelöscht werden, bevor sie das Unternehmen verlassen, gefährden geistiges Eigentum und den Datenschutz. Wer auf Nummer Sicher gehen will, ist mit professionellen Lösungen für Datenlöschung, wie sie von uns angeboten werden, bestens bedient«, erklärt Peter Böhret, Geschäftsführer von Kroll Ontrack und Ibas.
»Wir weisen darauf hin, dass jeder, der gebrauchte Festplatten weitergibt, auch in eigenem Interesse unbedingt die Daten vorher sicher löschen sollte«, so Böhret weiter. »Die Gefahr, dass über den Verkauf gebrauchter Datenträger vertrauliche Daten in fremde Hände geben, ist real gegeben. Sie zu senken, hängt letztlich allein von der Sorgfalt des Anwenders ab.«
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