Brocade

Flaggschiff im SAN-Portfolio

28. Februar 2008, 6:25 Uhr | Michael Hase

Brocade präsentiert den »DCX«- Backbone, ein Highend-Switch für Rechenzentren. Damit liefert der SAN-Spezialist das erste zentrale Element seiner »Data Center Fabric (DCF)«-Architektur aus. Treiber für die Neuentwicklung ist die Virtualisierung, die größere Bandbreiten erfordert.

Der »Brocade DCX«-Switch bildet das neue Highend im Portfolio des Spezialisten für Storage Area Networks (SAN). Mit bis zu 896 Ports und jeweils acht GBit/s kommt der Director auf eine Switching-Bandbreite, die laut Brocade dem Fünffachen der Lösungen anderer Hersteller entspricht. Zugleich liefert der Anbieter mit »DCX« die erste zentrale Komponente seiner Netzarchitektur für Rechenzentren aus: Die Architektur wurde unter dem Namen »Brocade Data Center Fabric (DCF)« im vergangenen Herbst angekündigt. Sie soll als Blaupause für die gesamte Kommunikation im Rechenzentrum dienen. Damit konkurriert Brocade zunehmend mit dem Netzriesen Cisco, der ebenfalls ganze Server- und Storage-Farmen vernetzen will.

Haupttreiber für die Neuentwicklung ist Brocade zufolge die Virtualisierung: Werden physische Server durch Einrichtung virtueller Maschinen stärker ausgelastet, macht das größere Bandbreiten für die zu speichernden Daten erforderlich. Zugleich soll das »DCX«-Systemdurch eine höhere Energieeffizienz dazu beitragen, den Stromverbrauch im Rechenzentrum zu senken. Die Konfiguration mit 384 Arbeits- Ports beispielsweise verbraucht 1.550 Watt, während in der vorherigen Produktgeneration für 32 Ports 550 Watt nötig waren. Das Gerät ist für die Protokolle iSCSI und Fibre Channel vorbereitet sowie für neue Ethernet- Technologien wie Data Center Ethernet (DCE), eine Ethernet- Variante mit garantierten Übertragungszeiten, und Fibre Channel over Ethernet (FCoE).

Der Director, der Transferraten von zwei, vier und acht GBit/s unterstützt, lässt sich mit den Geräten der B- und M-Serie von Brocade kombinieren. Blades für die 48.000-Directoren passen ebenfalls in den »DCX«. Qualityof- Service-(QoS-)Definitionen und Bandbreiten-Management werden unterstützt, genauso Routing- Funktionen auf jedem Port. Mitte 2008 will Brocade neue Lösungen für die Verschlüsselung gespeicherter Daten vorstellen. Das Produkt wird zunächst ausschließlich über die klassischen OEM-Anbieter und deren Partnerkanäle vertrieben. Dazu gehören unter anderen HP, IBM und Sun Microsystems. Momentan ist Sun der erste OEM-Partner, über den das Produkt verfügbar ist. Die Preisgestaltung liegt ebenfalls bei diesen Partnern, so dass Brocade dazu keine konkreten Angaben macht. Das Gerät werde aber, so der Hersteller, wegen teurer Glasfasermodule vorläufig etwa das 1,4- Fache bis 1,8-Fache üblicher SANSwitche kosten.

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INFO

Brocade Communication Systems
Terminalstraße Mitte 18, 85356 München
Tel. 089 97007-252, Fax 089 97007-237
www.brocade.com


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