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CRN-Gespräch mit Also-Geschäftsführer Michael Dressen

»Frachtkosten nicht missbrauchen«

»Frachtkosten nicht missbrauchen«: Distributor Also ändert sein Frachtkostenmodell: Ab dem 1. Juli gelten nur noch zwei Preise – unabhängig vom Bestellweg. Damit entfällt der Bonus für die elektronische Order.

Autor:Markus Reuter • 28.7.2006 • ca. 1:00 Min

Der Grossist will den undurchsichtigen Frachtkostendschungel beenden. Ab dem 1. Juli gibt es nur noch zwei Tarife: Bis zu 40 Kilo beträgt der Frachtkostenanteil pro Auftrag 4,90 Euro. Der zweite Preis betrifft Paletten mit über 40 Kilo und liegt bei 19,90 Euro.

»Unser neues Modell orientiert sich an den wirklichen Kosten. Ich plädiere generell dafür, dass Frachtkosten transparent angegeben werden«, betont Michael Dressen, Geschäftsführer Also Deutschland, im Gespräch mit Computer Reseller News. In der Vergangenheit hatten Händler für eine elektronische 6,50 Euro und für eine telefonische Bestellung zehn Euro gezahlt. »Distributoren haben es natürlich gerne, wenn ihre Kunden elektronisch bestellen. Allerdings sollte man dieses dann auf andere Art und Weise fördern und nicht die Frachtkosten für verdeckte Rabatte missbrauchen«, so Dressen. Schließlich seien die Frachtkosten immer gleich und damit auch unabhängig vom Ordersystem.

Mit der Geschäftsentwicklung zeigt sich Dressen, der seit genau einem Jahr Also Deutschland leitet, zufrieden. Also sei hier zu Lande im ersten Quartal über 18 Prozent gewachsen. Damit hat Deutschland mehr zugelegt als die Schweiz, denn das Konzernwachstum lag insgesamt bei genau 18 Prozent. »Diese sehr gute Quote wird in den nächsten Monaten nicht geringer ausfallen«, prognostiziert Dressen. Mit dazu beitragen soll ein neuer Distributionsvertrag mit Hersteller Kingston. »Darüber hinaus werden wir allerdings nicht viele weitere Hersteller aufnehmen«, kündigt der Also-Geschäftsführer an.