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Editorial

Über Grippe und Frachtkosten

Eine Grippeepidemie rollt auf Bayern zu, las ich kürzlich in der Zeitung. Zu spät. Meine Kinder waren schon krank.

Autor:Markus Reuter • 28.2.2007 • ca. 0:50 Min

Natürlich – wie könnte es anders sein – stieg das Fieber am Wochenende. Ab in die Notfallambulanz. Dort erwartete uns ein Spiegelbild der deutschen Gesundheitspolitik: Ein Arzt, sehr viele Patienten, stundenlange Wartezeit, Fließbandbehandlung und hohe zusätzliche Kosten für Labor und Medikamente. Obwohl meine Krankenkasse monatlich einen ordentlichen Beitrag vom Konto abbucht.

Wer mehr will, muss zahlen. Das ist sinnvoll dort, wo das Verhältnis zwischen Basisleistung und Basisbetrag stimmt. Im Gesundheitswesen nimmt die Leistung ab und der Beitrag steigt. Eine Fehlentwicklung zum Nachteil der Mitglieder. Bei Industrieunternehmen und Handel wäre dies ein k.o.-Kriterium. Kooperationen beispielsweise verstecken längst nicht mehr wenig gefragte Leistungen hinter hohen Beiträgen. Stattdessen orientiert sich der Einstiegsbetrag an einem leistungsfähigen Grundpaket.

Leistung verbunden mit hoher Profitabilität hat sich die Distribution auf die Fahnen geschrieben. Auch der Broadliner Also, wie im CRN-Interview mit Geschäftsführer Michael Dressen in der Rubrik Schwerpunkt zu lesen ist. Voraussetzung für eine hohe Servicequalität ist eine gute Rentabilität. Das geht nur, wenn bestimmte Leistungen wie Frachtgebühren – die nach den Personalausgaben den größten Kostenblock bilden – weitergegeben werden. Das wollen die Straubinger jetzt beim Fachhandel durchsetzen. Auch, wie der Distributor argumentiert, um die Servicequalität der Speditionen sicherzustellen.

Mit den besten Grüßen,

Markus Reuter