Steigende Frachtkosten sorgen für Ärger
Der Druck durch die Speditionen nimmt zu. Die Distribution sucht nach einem Ventil. Frachtkosten können auf Dauer nicht von den Grossisten finanziert werden. Ein Teil der Zeche wird auf den Handel abgewälzt. Dort aber regt sich trotz allem Verständnis Unmut.
- Steigende Frachtkosten sorgen für Ärger
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- Die Konzepte der Frachtkostenmodelle
Die Aussagen könnten deutlicher nicht sein: »Wir können Fracht nicht länger subventionieren«. Und: »Wir müssen auf niedrigeren Wert pro Palette reagieren«. Els Demeester, Europachefin bei Tech Data, sagt dies wohl überlegt. Und sie rennt damit offene Türen bei den meisten ihrer Mitbewerbskollegen ein. Auch Ingram-Chef Gerhard Schulz, durchaus ein Meister an den Stellschrauben zur Prozessoptimierung, spricht offen von der Weitergabe bestimmter Kostenblöcke an den Handel. Anders, so der Vorsitzende der Geschäftsführung, seien die notwendigen Erträge nicht mehr gewährleistet.
Was die beiden, in herzlicher Konkurrenz verbundenen Distributoren vereint, sind die Rechnungen ihrer Spediteure. Nicht dass sie an den Kostenaufstellungen etwas zu bemängeln hätten. Aber was ihnen und ihren Finanzchefs immer wieder die Tränen in die Augen treibt, sind die steigenden Preise für jedes noch so kleine Päckchen, dass sie vom Distributionslager auf die Reise zum Händler oder dessen Kunden schicken. Und da geht es bei einem großen Distributor pro Jahr immerhin um einen hohen sechsstelligen Betrag. Tendenz steigend.