Franchise-System für Verbrauchsmaterial: Ferrania sucht Supplies-Profis. Der Bedarf an preisgünstigem Verbrauchsmaterial für Drucker ist ungebrochen. Tinten- und Film-Hersteller Ferrania will sich ein Stück am Supplies-Kuchen sichern und sich mit einem Franchise-Konzept für Tinte- und Toner-Geschäfte einen zusätzlichen Absatzkanal schaffen.
Wer eine Alternative zu den oft recht teuren Original-Tinten und -Toner sucht, kann auf ein breites Angebot von Refill-Sets, Nachbauten oder auf die Dienstleistung so genannter Tintentankstellen zurückgreifen. Im Consumer-Segment sind vor allem Supplies für Tintenstrahldrucker gefragt. Im Gegensatz zum Original-Material variiert die Qualität der Alternativen jedoch stark. In Eigenregie wiederbefüllte Patronen neueren Datums sind oft an Reichweite und Qualität nicht mit dem Original vergleichbar, doch auch bei den professionellen Refill-Shops gibt es große Unterschiede, wie Drucker-Spezialist Florian Heise vom Online-Portal Druckerchannel.de in einem aktuellen Test feststellte.
Die Zielgruppe der Tintentankstellen und Refill-Shops hat nun Tinten- und Foto-Spezialist Ferrania ins Visier genommen. Mit einem Franchise-Konzept will das Unternehmen die Shops für sich gewinnen. »Wir bieten die Chance, sich von der oft fragwürdigen Qualität und Anonymität der Refill-Stationen abzuheben«, meint Ralph Breidenstein, Sales & Marketing Manager bei der Ferrania Deutschland GmbH. Dabei soll das Wiederbefüllen zwar weiterhin eine Rolle spielen, doch der Schwerpunkt liegt bei bereits fertigen kompatiblen Patronen der eigenen Marke »Opti Jet«, Papieren, Zubehör sowie einem gewissen Anteil an originalem Verbrauchsmaterial. Daneben sollen die Franchise-Nehmer auch Fotodienstleistungen wie Auftragsannahme oder Foto-Posterdruck anbieten. »Ziel ist es, ein Competence-Center im Bereich Foto und Druck aufzubauen«, erklärt Breidenstein.
Die Teilnahme am Ferrania-Inkjet-Store-Konzept erfordert jedoch zunächst eine Grundinvestition von 40.000 bis 60.000 Euro. Damit werden die Einrichtung, der erste Warenbestand und erste Werbemaßnahmen bezahlt. Grundvoraussetzung ist zudem ein Ladengeschäft in gut frequentierter Lage mit 40 bis 80 Quadratmetern Fläche. Als Gegenleistung erhält der Franchise-Nehmer ein komplett gebrandetes Markengeschäft, Werbeunterstützung, Gebietsschutz sowie eine von Ferrania und einem noch nicht genannten exklusiven Distributor organisierte Warenlogistik.
Ein erstes Referenz-Projekt soll in den nächsten Monaten voraussichtlich in Leverkusen eröffnet werden. »Für dieses Jahr peilen wir drei bis zehn weitere Shops an«, hat sich Breidenstein zum Ziel gesetzt. Bis 2007 hofft der Ferrania-Manager auf rund 70 Inkjet-Stores. Shop-in-Shop-Lösungen hält Breidenstein jedoch für problematisch. »Da könnte es zu Konflikten zwischen unserem Distributionspartner und anderen Zulieferern kommen«, befürchtet er. Ferrania werde jedoch weiterhin zweigleisig fahren und seine Produkte auch auf dem üblichen Vertriebsweg Resellern anbieten.
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