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Fritz-Box bekommt Profi-Bruder

Fritz-Box bekommt Profi-Bruder. Auf seiner alljährlichen Roadshow kündigte der Fritz-Box-Hersteller AVM eine Profi-Version speziell für den Handel an.

Autor:Redaktion connect-professional • 1.2.2006 • ca. 1:50 Min

Fritz-Box bekommt Profi-Bruder

Vollständig belegte Stuhlreihen im Düsseldorfer Renaissance-Hotel am letzten Dienstag: Die Fritz-Box entwickelt sich vor allem durch die TV-Werbespots von Provider-Partner 1&1 zum Synonym für »Internet-Access« und ist populär wie nie. Und obwohl der Löwenanteil der Boxen gar nicht über den Channel, sondern direkt über die Provider abgesetzt wird, kommen dazu kaum kritische Stimmen von den anwesenden Händlern. Einzig die bisher nur bei 1&1 ? noch nicht jedoch in der Distribution ? erhältliche »7170« sorgt bei den anwesenden Resellern für etwas Unmut.

»Unsere Partner wissen, dass wir sie trotz unseres Erfolgs mit der Fritz-Box bei den Providern wirklich ernst nehmen«, ist AVM Regionalvertriebsleiter Michael Hauer überzeugt. Sein Unternehmen biete mit Produkten wie der Software-Routerlösung »Ken« und verschiedenen PC-Cards eine ganze Reihe von Lösungen an, die nahezu ausschließlich über die Fachhandelspartner vertrieben werden. Die Zahl der auch in vielen Projekten vertriebenen Channel-Produkte wird sich in diesem Jahr zudem erhöhen: Voraussichtlich ab Ende des zweiten Quartals bringen die Berliner eine Profi-Version der »Fritz«-Box auf den Markt, die speziell für den Einsatz in kleinen und mittelständischen Unternehmen konzipiert ist. Die rund 170 anwesenden Reseller bekamen den bereits funktionsfähigen Prototypen auch schon zu Gesicht.

Das neue System wird in zwei Varianten mit wahlweise zwei oder vier internen und zwei oder vier externen S0-Ports auf den Markt kommen. Lieferbar sein soll es voraussichtlich zum Ende des zweiten Quartals. Unterstützt werden bis zu zwanzig SIP-Accounts; bis zu acht Telefongespräche können parallel über Internet und Festnetz geführt werden.

Antwort auf »Horst«

Der noch namenlose »Profi-Fritz« wird einer ISDN-TK-Anlage vorgeschaltet und dient parallel als DSL-Router. Die vollwertige Implementierung in ein VPN mit AES- 256-Bit-Verschlüsselung ist möglich, so dass beispielsweise zwei Netzwerke verschiedener Filialen verbunden werden können. Die Basisvariante kostet voraussichtlich deutlich unter 400 Euro. »Eine klare Kampfansage an die Horst-Box von D-Link«, bemerkte ein Duisburger AVM-Partner auf der Veranstaltung treffend. Vorteilhaft für den Handel: Die neue Profi-Box dürfte nur für wenige Provider interessant sein, so dass ein Großteil des Geschäfts über die AVM-Partner laufen wird. Offiziell vorstellen wird AVM das neue Modell auf der Cebit ? ebenso wie eine Fritz-Box-Variante samt VoIP-fähigem DECT-Telefon. Dass die neue Profi-Box auf einen noch nicht gesättigten Markt trifft, unterstreichen aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts: Derzeit verwenden noch 60 Prozent der deutschen Unternehmen keinen DSL-Anschluss. Neun Prozent aller Unternehmen verwenden sogar ausschließlich Analog-Verbindungen. 51 Prozent der Unternehmen nutzen einen ISDN-Anschluss ? für clevere Händler ein idealer Ansatzpunkt zur Anschluss- und Hardware-Vermarktung.

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