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Insolvenz verschleppt - Chance verpasst

Autor:Martin Fryba • 29.9.2006 • ca. 0:40 Min

Inhalt
  1. Führen ohne Ziel und Orientierung
  2. Insolvenz verschleppt - Chance verpasst

Dass schwerwiegende Fehleinschätzungen bei der Unternehmensführung möglicherweise noch zu korrigieren sind, wenn auch nur über ein Insolvenzverfahren, auch diese Einsicht fehlt den Topmanagern. Die falsche Einschätzung sei psychologisch motiviert, die Manager reagierten auf Krisen mit Verdrängung und pauschalen Durchhalteparolen. Kein Wunder also, dass in drei von vier Fällen die Anträge zu spät bei Amtsgerichten gestellt werden. Abgesehen von möglichen strafrechtliche Konsequenzen bei einer Insolvenzverschleppung: Fast alle Insolvenzverwalter sind davon überzeugt, dass bei einer rechtzeitigen Antragstellung die Chance wesentlich höher wäre, das Unternehmen noch zu retten. »Viele gehen davon aus, dass mit der Insolvenz zwangsläufig das Ende eines Unternehmens verbunden ist. Dabei sollte das Ziel eines Insolvenzverfahrens immer die Sanierung sein«, sagt hierzu Professor Georg Bitter vom Zentrum für Insolvenz und Sanierung an der Universität Mannheim (ZIS). In diesem Zusammenhang werden vor allem inhabergeführte kleine Unternehmen genannt. Das Fehlen betriebswirtschaftlicher Kenntnisse sei hier »typisch«.

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