Führungswechsel bei Siemens: Kronprinz Kleinfeld macht das Rennen. Zentralvorstand Klaus Kleinfeld wird Siemens-Chef Heinrich von Pierer beerben. Der 46-jährige Manager tritt die Nachfolge bereits Ende Januar 2005 an. Von Pierer wollte eigentlich bis September nächsten Jahres an der Spitze des Mischkonzerns bleiben, nun will er in den Aufsichtsrat wechseln.
Klaus Kleinfeld soll nach Siemens-Angaben zum 27. Januar 2005 neuer Chef des Konzerns werden. Heinrich von Pierer hört damit rund ein Jahr früher auf als ursprünglich angenommen. Er will künftig als Aufsichtsratsvorsitzender die Geschäfte des Vorstands kontrollieren.
Kleinfeld wurde seit seiner Wahl in den Zentralvorstand Ende 2003 als einer der möglichen Nachfolger von Heinrich von Pierer gehandelt. Der 46-jährige Betriebswirt und Wirtschaftspädagoge hatte sich zuvor in den USA Verdienste erworben als er die damals für Siemens unbefriedigende Ertragslage in Nordamerika deutlich verbesserte.
Damit setzte sich Kleinfeld gegen Johannes Feldmeyer durch, der ebenfalls als heißer Kandidat für die Pierer-Nachfolge galt, kürzlich aber die neu geschaffene Stelle eines Deutschland-Chefs für den Vertrieb eingenommen hatte.
Die Berufung Kleinfelds, der als ehemaliger Chef von Siemens in den USA dem für die Münchner wichtigsten Markt außerhalb Deutschlands vorstand, dürfte die Diskussion um eine Arbeitsplatzverlegung ins Ausland erneut anfachen.