Funk-Armband für die ­optimierte Patientenpflege

23. Juni 2005, 0:00 Uhr |
Das Funk-Armband sorgt im New Yorker Jacobi Medical Center dafür, dass Behandlung und Medikation stets mit den aktuellen Untersuchungsergebnissen übereinstimmen. Foto: Siemens Business Services

Funk-Armband für die ­optimierte Patientenpflege. Das Funk-Chip-Armband am Handgelenk der Patienten, ein mobiler Rechner in der Hand des Arztes und die Datenbank-Infrastruktur des Krankenhauses im Hintergrund: diese IT-Triade kann in Krankenhäusern die Heilungsprozesse verbessern und gleichzeitig die Verwaltungskosten senken.

Funk-Armband für die ­optimierte Patientenpflege

Angesichts leerer Haushaltskassen stehen die öffentlichen Krankenhäuser unter Kostendruck. Die Auswirkungen sind unverkennbar. Gespart wird vor allem an Ärzten und am Pflege­personal, auf Kosten der Behandlungsqualität. Dabei eröffnen neue Technologien wie beispielsweise Funk-Etiketten (RFID) Krankenhäusern eine gute Perspektive beides zu tun: die Kosten zu senken und parallel die Qualität ihrer ärztlichen und pflegerischen Betreuung zu verbessern. Das Jacobi Medical Center im New Yorker Stadtteil Bronx, ­einem der sozialen Brennpunkte der Metropole, ist ein gutes Beispiel dafür. Ein RFID-Chip, ins Armband am Handgelenk des Patienten integriert, macht es möglich.

Vereinfachte Heilungs- und Verwaltungsprozesse
»Es genügt, dass ein Tablet-PC oder ein PDA mit der integrierten Schreib-Leseeinheit in die Nähe des Patienten gebracht wird, um den Arzt oder die Pflegekraft über die zu behandelnde Person zu informieren«, erläutert Daniel Morreale, Chief Information Officer im Jacobi Medical Center. Auf dem Chip im Armband sind aus datenschutzrechtlichen Gründen nur der Patientenname, das Aufnahmedatum und eine spezielle Registriernummer gespeichert. Diese Daten stehen auch im Klartext auf dem Armband. Über die eindeutige Registriernummer erhält der Arzt oder die Pflegekraft, sofern die Berechtigung vorliegt, am mobilen Gerät schnellen Einblick in die Krankheitsgeschichte, Diagnosen, Laborberichte, Allergiebefunde und Medikationen des Patienten. Die Nummer gibt automatisch den Weg frei in die Patienten-, Labor- oder Medikamenten-Datenbank des New Yorker Krankenhauses.
In umgekehrter Richtung können Informationen via Tablet-PC oder PDA direkt in die elektronische Patientenakte geschrieben werden. Der Vorteil für die Behandelnden und Patienten: Die Daten sind auf Abruf immer auf dem neuesten Stand. Dadurch stimmen auch Behandlungen und Medikationen stets mit den aktuellen Untersuchungsergebnissen überein. Lange Papierwege verbunden mit Wartezeiten für die Patienten sowie Fehlbehandlungen und -medikationen werden so auf ein Minimum reduziert. Zumal manuelle Eingaben verbunden mit dem Risiko falscher Angaben im Jacobi Medical Center heute kaum mehr notwendig sind. Auch die Krankenhaus-Verwaltung profitiert vom schnellen Zugriff über die Registriernummer auf die Patientenakte. Die Funk-Etiketten-Technik vereinfacht und beschleunigt die Verwaltungsprozesse und senkt dadurch die Verwaltungskosten. Effizienter und schneller abgewickelt wird auf diese Weise auch die Rechnungsstellung nach Abschluss der Behandlung oder bei Verlegung von Patienten. Das Plus an Zeit kommt den Patienten in Form einer besseren medizinischen Behandlung und Betreuung zugute.


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