Dreiste Abzocke

Gefälschte GEZ-Rechnungen im Umlauf

26. März 2013, 14:13 Uhr | Stefan Adelmann
Die Fälschungen sehen dem Original zum Verwechseln ähnlich (Bild: Polizei Hessen)

Die hessische Polizei warnt vor gefälschten Zahlungsaufforderungen der Gebühreneinzugszentrale, die dem original täuschend ähnlich sehen und auf ein dubioses Konto leiten.

Die wenigsten Haushalte dürften sich über Rechnungen der GEZ freuen. Jetzt geben die Zahlungsaufforderungen aber einen tatsächlichen Anlass zur Sorge. Derzeit sind laut der Polizei Fälschungen im Umlauf, die kaum vom Original zu unterscheiden sind. So haben die Täter auf dem Briefkopf die Logos von ARD, ZDF und Deutschlandradio abgebildet, die einen seriösen Eindruck erwecken. Zusätzlich sind Überweisungsscheine mit den entsprechenden Konto- und Betragsdaten, sowie Belehrungen über die mögliche Befreiung von den Rundfunkgebühren beigefügt.

Lediglich zwei Punkte weisen direkt auf die Fälschung hin. Auf dem Überweisungsschein ist nicht das Konto der GEZ, sondern ein Konto bei der Landesbank Berlin angegeben. Im Schreiben wird dieser Wechsel mit der Umstellung von Rundfunkgebühr auf den Rundfunkbeitrag begründet. Eindeutigster Hinweis ist jedoch die Anschrift »An alle privaten Haushalte im Beitragsgebiet«. Offizielle Schreiben der GEZ adressieren immer direkt die entsprechende Person.

Mittlerweile haben diverse Einrichtungen Strafanzeige gegen die gefälschten Rechnungen erhoben. Die Polizei ließ das angegebene Konto unterdessen sperren und fahndet nach zwei Männern, die laut diverser Zeugenberichte die Briefe per Hand im Raum Gießen verteilten. Bisher ist noch nicht bekannt, ob auch Empfänger in anderen Städten die Fälschungen erhielten.


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