Ressourcenverlust für die einzelnen Anwendungen
- Geld sparen durch Servervirtualisierung
- Ressourcenverlust für die einzelnen Anwendungen

Merkmale von virtuellen Servern:
- Die Virtualisierungsschicht stellt Segmente an Hauptspeicher mit allen Schnittstellen zur Verfügung, die ein physikalisches System auch beinhaltet.
- Die Verwaltung des virtuellen Servers erfolgt als Prozess für das Host-Betriebssystem.
- Hardware-Zugriffe des virtuellen Servers werden über Virtualisierungsschicht an physikalische Hardware des Hosts weitergeleitet.
- Die Virtualisierungsschicht isoliert die virtuellen Server voneinander.
Java-Anwendungen laufen generell in einer virtuellen Umgebung ab, der Java-Virtual-Machine. Diese JVM stellt die Laufzeitumgebung zur Verfügung und ermöglicht so den Einsatz mit den herkömmlichen Betriebssystemen.
Bisher gab es jedoch noch keine Technologie, die den Java-Anwendungen die Nutzung der zur Verfügung stehenden Ressourcen in vollem Umfang gewährleistete, wenn sie in virtuellen, voneinander getrennten Containern isoliert auf einer einzigen Hardware laufen.
Die heute üblichen Strategien erfordern zunächst ein direkt auf der Hardware installiertes Host-Betriebssystem. Darauf setzt die Virtualisierungsschicht in Form eines Hypervisors und einer Virtualisierungssoftware auf.
Oberhalb dieser Virtualisierungsschicht laufen dann die eigentlichen virtuellen Betriebssysteme. Sie erhalten ihre Ressourcen vom Hypervisor zugeteilt.
Der Administrator kann einstellen, welchen Umfang jedes einzelne der Betriebssysteme nutzen darf. Erst auf diesen virtuellen Betriebssystemen befinden sich schließlich die durch die JVMs aufgebauten Java-Container, die den Betrieb der Java-Anwendungen ermöglichen.
Auf diese Weise geht bereits ein großer Teil der von der Hardware zur Verfügung gestellten Ressourcen für das Host-Betriebssystem, den Hypervisor und die Vielzahl der weiteren virtualisierten Gastbetriebssysteme verloren.
Virtualisierungstechniken wie Vmware, ESX oder XEN verzichten auf das Host-Betriebssystem und integrieren ihre Virtualisierungsschicht direkt auf der Hardware. Dies spart die Ressourcen, die das Basisbetriebssystem verbrauchen würde, ist aber noch immer keine optimale Lösung für Java-Anwendungen.
In der Schicht direkt oberhalb des Hypervisors befinden sich nämlich noch immer virtuelle Betriebssysteme, deren Ressourcenansprüche an die Hardware zunächst befriedigt werden müssen.
Diesen Zustand möchte beispielsweise BEA mit einer neuen Infrastrukturlösung für die Virtualisierung von Java-Anwendungen ändern. Dazu gehören die Lösungen wie Liquid-Virtual-Machine (Liquid-VM), die Weblogic-Server-Virtual-Edition (WLS-VE) und die Weblogic-Liquid-Operations-Control (WL-LOC). Mit diesen Komponenten sollen die auf unterschiedlichen Rechnern oder virtuell
en Betriebssystemen verteilten Java-Anwendungen Hardware-unabhängig in einer für Java optimierten virtuellen Infrastruktur gebündelt werden können.
Wolfgang Weigend ist Senior Principal Engineer bei BEA Systems.