Glasfaser-Carrier gründen eigenen Verband

12. Februar 2009, 12:08 Uhr |

Neun regionale Telefongesellschaften, darunter Net Cologne und M-net (München), haben sich im neuen »Bundesverband Glasfaseranschluss« zusammengeschlossen. Einige dieser Carrier hatten erst kürzlich ihren Austritt aus dem Breko-Verband erklärt.

Der neue »Bundesverband Glasfaseranschluss« will sich künftig für Rahmenbedingungen einsetzen, um »dem dringend erforderlichen Breitband-Infrastrukturausbau die notwendige Planungssicherheit zu verleihen«, teilten die insgesamt neun Netzbetreiber in einer gemeinsamen Erklärung mit. Neben den Kölner und Münchner Telefongesellschaften haben sich dem Verband auch die Regio-Carrier Wilhelm Tel (Norderstedt), Willy Tel (Hamburg), Stadtwerke Schwerte, Heli Net (Hamm), Accom (Aachen), VSE NET (Saarbrücken) und HL Komm aus Leipzig angeschlossen. Bis 2012 wollen die Netzbetreiber über eine Million Haushalte mit Glasfaseranschlüssen versorgen.

Die Unternehmen des Bundesverbandes Glasfaseranschluss sehen insbesondere die Gefahr, dass die etwa vom Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko) geforderten Senkungen für die Teilnehmeranschlussleitung (TAL) und Bitstromvorleistungen der Deutschen Telekom die für den Standort Deutschland notwendigen Infrastruktur-Projekte gefährden und dem Markt notwendiges Umsatzpotential entziehen. In einer ersten Stellungnahme fordert der Verband darüber hinaus die Bundesregierung auf, den Breitbandausbau auf Bundes- und EU-Ebene durch Fördermittel zu unterstützen. Nur so könne eine größtmögliche Abdeckung mit schnellen Internetanschlüssen erreicht werden. Die Bundesregierung hatte bereits angekündigt, den Ausbau zu fördern und hierfür Mittel aus dem Konjunkturpaket bereit gestellt.

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