Google Dich gesund

19. Mai 2008, 5:54 Uhr | Lars Bube

Nach Planetenkarten, Netzwerken und Office-Funktionen steigt Google jetzt auch in die Gesundheitsbranche ein. Mit Google Health will man sich ein Stück vom Geschäft rund um digitale Patientenakten abschneiden.

Fast scheint es schon Taktik zu sein: Gerade wenn man denkt, Google habe jetzt wirklich alles im Portfolio, kommt wieder eine neue Idee. Dieses Mal hat der Such-Multi beschlossen, sich künftig verstärkt um die Gesundheit seiner Nutzer zu kümmern. Millionen von Menschen wappnen sich mittlerweile sowieso täglich auf Google für ihren nächsten Gang zum Arzt. Was liegt also näher, als einen entsprechenden Wissenspool und eine Patientendatenbank aufzubauen? Und genau das soll künftig Google Health bieten: Jeder Nutzer kann sich eine private Patientenakte anlegen und die Daten per Freigabe mit dem Arzt des Vertrauens austauschen. OPs, Medikation, Sucht, Allergien, etc. – alles kann angegeben und gespeichert werden, damit für zukünftige Behandlungen alles gebündelt bereit liegt. Zur Kompatibilität mit anderen Formaten und Anbietern der Electronic / Personal Health Records (EHR / PHR) hat Google in der Beta-Phase noch nichts bekannt gegeben. In einem ersten Testlauf werden derzeit fast 10 000 Patientendaten einer Klinik in Cleveland in den Dienst integriert. Erste Screenshots gibt es hier.

Zu einem Problem könnte bei so einem Projekt natürlich der Datenschutz werden: Für Arbeitgeber, aber auch für Kriminelle könnten die Gesundheitsdaten ein aufschlussreicher Fundus sein.


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