Best Global Brands 2008

Google steigt zum Top-Brand auf

17. Oktober 2008, 3:32 Uhr | Michael Hase

Die Suchmaschine Google ist in die Phalanx der zehn wertvollsten globalen Marken aufgestiegen. Im Ranking der Markenberatungsagentur Interbrand steigert das Unternehmen seinen Markenwert um mehr als 40 Prozent. Zur teuersten Technologiemarke ist der IT-Riese IBM avanciert, der Microsoft von dieser Position verdrängt.

Woran Coca-Cola fast ein Jahrhundert arbeitete, das hat Google in nur einem Jahrzehnt erreicht: Das Unternehmen aus dem kalifornischen Mountain View zählt zu den zehn teuersten Marken der Welt. Das ergibt sich aus dem aktuellen Marken-Ranking »Best Global Brands 2008« der Markenberatungsagentur Interbrand. Genau zehn Jahre nachdem die Suchmaschine erstmals live gegangen ist, errechnet sich für die Marke ein Wert von 25,6 Milliarden Dollar. Damit hat sich der Brand Value innerhalb eines Jahres um 43 Prozent erhöht. Im Interbrand-Ranking der hundert wertvollsten Marken springt Google von Rang 20 auf Rang zehn.

Eine Verschiebung ergibt sich an der Spitze, wo IBM zur wertvollsten Technologiemarke avanciert ist. Mit einem Markenwert von 59,03 Milliarden Dollar (plus drei Prozent) liegt der IT-Konzern jetzt insgesamt auf Platz zwei hinter Spitzenreiter Coca-Cola und knapp vor dem Software-Riesen Microsoft, der auf 59,01 Milliarden Dollar (plus ein Prozent) kommt. Nokia auf Rang fünf und Intel auf Rang sieben komplettieren die Top-Brands der IT- und Telco-Branche, aus der fünf der zehn wertvollsten Marken stammen. Das Verfahren von Interbrand berechnet den Beitrag der Marke zu Ertrag und Rentabilität eines Unternehmens im Verhältnis zu anderen Aktivposten wie den Patenten oder den Qualitäten des Managements.

»Die Dominanz von Google ist in der Wirtschaft ohne Beispiel«, kommentiert Stefan Rüssli, Brand Valuation Director bei Interbrand in Zürich, den kometenhaften Aufstieg der Marke. Im Kerngeschäft, der Suche, habe das Unternehmen seine Vorherrschaft zuletzt weiter ausgebaut. Bislang sei es keinem Wettbewerber gelungen, Google ein relevantes Angebot entgegenzusetzen. Zudem gehöre es zur Strategie des Konzerns, der immerhin einen Gattungsbegriff (»Googeln«) geprägt hat, sein Portfolio mit immer neuen Technologien und Services wie Google Maps, Docs & Spreadsheets oder der MobilfunkplattformAndroid zu erweitern. »Durch solche Vervielfältigungen nimmt Google immer mehr Einfluss auf weitere Teile unseres Lebens und schafft so noch mehr Präsenz.«


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  3. Zweistellige Wertzuwächse

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