Best Global Brands 2008

Google steigt zum Top-Brand auf

17. Oktober 2008, 3:32 Uhr | Michael Hase

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Vista nicht gerade »letzter Schrei«

Ein Wettbewerber, dem Rüssli die Technologiekompetenz zutraut, Google in dessen Domäne anzugreifen, ist Microsoft. Doch aus Marketingsicht seien die zurückliegenden zwölf Monate für den Software-Giganten nicht »ganz glücklich« verlaufen. Der Markenwert legte im Ranking nur um einen einzigen Prozentpunkt zu. Laut dem Experten bremsten vor allem drei Faktoren die Entwicklung des Brands. Zum einen habe sich Vista nicht gerade als »letzter Schrei« erwiesen. Zum anderen sei der gescheiterte Versuch, Yahoo zu übernehmen, als negatives Signal wahrgenommen worden. Und nicht zuletzt »verabschiedete sich mit Bill Gates der starke Mann, der die Marke entscheidend geprägt hat«.

Die Schwäche Microsofts gab IBM die Chance, beim Brand Value an dem Software-Hersteller vorbeizuziehen. Die zunehmende Fokussierung auf die Rolle als Service- Anbieter habe einerseits das Profil der Marke IBM geschärft, erläutert Rüssli. Durch die Trennung von Produktbereichen wie Drucker und PCs schwinde andererseits die Sichtbarkeit im Markt. »IBM gleicht dieses Defizit aber durch vermehrte Investitionen in klassische Imagekampagnen aus.« Bisher ging die Strategie für Big Blue auf. Zwar wurde der Konzern inzwischen von Hewlett-Packard als weltgrößter IT-Anbieter abgelöst. Dennoch ist die Marke IBM mehr als doppelt so wertvoll wie die Marke HP (23,5 Milliarden Dollar, Rang zwölf). Für HP liegt die Herausforderung laut Rüssli vor allem darin, einen über viele Produktkategorien und Marktsegmente gespreizten Brand zu führen. »Tatsächlich ist es schwierig, eine solche Marke überall als relevant darzustellen.« Diese Aufgabe habe der IT-Konzern bislang nicht immer sehr geschickt gelöst.


  1. Google steigt zum Top-Brand auf
  2. Vista nicht gerade »letzter Schrei«
  3. Zweistellige Wertzuwächse

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