Zweistellige Wertzuwächse

Zu den größten Gewinnern jenseits der Top Ten zählt Apple. Der Hardware-Hersteller steigerte seinen Markenwert innerhalb eines Jahres um 24 Prozent auf 13,7 Milliarden Dollar, der zweitgrößte Zuwachs nach Google im gesamten Ranking. Damit rückt Apple von Rang 33 auf 24 vor. Kein Zweifel, der Hersteller hat das Design bei Hardware auf ein völlig neues Niveau gehoben und war als Pionier des digitalen Musikvertriebs erfolgreich. Strahlkraft für die Marke besitzen nach den Worten des Interbrand-Experten auch die neuen Flagship-Stores, die Apple seit 2007 weltweit aufbaut. Ein Risiko sieht er dagegen in der herausragenden Rolle, die der Unternehmenschef für Apple spielt. »Die große Frage ist, wie der Laden funktioniert, wenn Steve Jobs von Bord gegangen ist.«

Zweistellige Wertzuwächse verzeichnen ebenfalls drei andere große IT-Marken: Cisco (21,3 Milliarden Dollar, plus zwölf Prozent), Oracle (13,8 Milliarden Dollar, plus elf Prozent) und SAP (12,2 Milliarden Dollar, plus 13 Prozent). Sie verbessern sich damit auf die Plätze 17, 23 beziehungsweise 31. Den Wertzuwachs von SAP begründet Interbrand damit, dass es dem Software-Anbieter inzwischen gelungen sei, mit seinen Lösungen den Mittelstand zu erreichen. Die jüngsten Initiativen der Walldorfer in dieses Marktsegment erfüllen Rüssli zufolge die Grundvoraussetzungen für erfolgreiches Marketing: ein für die Zielgruppe relevantes Angebot und eine Kommunikation, die die Leistungen differenziert darstellt und zugleich den Adressaten auf Augenhöhe anspricht. »In der Vergangenheit fehlte SAP bei der Ansprache des Mittelstands die Glaubwürdigkeit«, urteilt der Manager. »Seit zwei, drei Jahren gelingt es den Walldorfern aber, gegenüber dieser Zielgruppe nicht mehr wie Goliath gegenüber David aufzutreten.«

Mit Platz 31 im Ranking ist SAP hinter Mercedes-Benz (Rang elf) und BMW (13) die drittwertvollste Marke made in Germany – noch vor Siemens (48), VW (53), Audi (67) und Adidas (70). Die »Best Global Brands« von Interbrand, inzwischen zum achten Mal erhoben, zählen neben den »Fortune 500« und den »Best Places to Work« weltweit zu den drei wichtigsten Wirtschafts-Rankings.

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