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Group plant durchgehendes E-Mail-Lifecycle-Management

Group plant durchgehendes E-Mail-Lifecycle-Management. Drei auf den ersten Blick wenig interagierende Technologien hat Group Technologies im Rahmen einer Fusion mit GAP und Globalware zusammengeführt. Entstehen soll ein durchgehendes Lösungsportfolio für E-Mail-Lifecycle-Management.

Autor:Redaktion connect-professional • 7.6.2006 • ca. 2:10 Min

»Unsere Plattform wird ein unverzichtbares Element von Standard-Applikationen aller Art werden.« Jörg Ott (rechts), CEO und Michael Brandt CTO Group Technologies Fotos: Group Technologies

Group plant durchgehendes E-Mail-Lifecycle-Management

Die Verschmelzung des Herstellers von E-Mail-Management-Lösungen Group, des Anbieters von GSM-Applikationen GAP AG sowie von Globalware, Spezialist für Sprachtechnologie, ist vollzogen. CEO Jörg Ott sieht darin nur ? vor allem finanzielle und technologische ?Vorteile.  »Zum einen sparen wir Kosten ein, die aus der Börsenzulassung und der internen Verwaltung der bisher drei Unternehmen resultieren. Das Service-Portfolio wird erweitert und Ressourcen gebündelt, so dass Kunden optimal betreut werden. Zum anderen entwickeln wir durch die Integration der Technologien eine Plattform, die eine gravierende Lücke in vielen IT-Strategien schließt und ein unverzichtbares Element von Standard-Applikationen aller Art werden wird.«
Ott verfolgt ein ehrgeiziges Ziel. Was zunächst nur nach Marketing klingt, fußt auf einem durchdachten technologischen Konzept. Er will die drei bislang völlig voneinander losgelösten IT-Segmente E-Mail, Sprachtechnologie und Workflow / Customer Relationship Ma­nagement zusammenführen. Mit welchem Ziel? Durch den Zusammenschluss der drei Unternehmen soll eine Technologie-Plattform für E-Mail-Lifecycle-Management (ELM) entstehen, die unabhängig vom zugrunde liegenden Messaging-System in beliebige Standard-Software etwa für Enterprise Content Management, Workflow und Customer Relationship Management, ILM, Compliance oder ERP integriert werden kann. Dazu will Group die aus dem Group-Anteil stammende iQ.Suite für alle Anbieter solcher Applikationen verfügbar machen. Über offene Schnittstellen sollen sie die ELM-Plattform schnell und unkompliziert einbinden können. Eine große Herausforderung. Schließlich hängt Group immer noch das Image eines ausschließlichen Anbieters von Lotus/Notes-Applikationen an.

E-Mail durchdringt alle Geschäftsprozesse
Der Markt für E-Mail-Applikationen ist groß. Besonders im Bereich E-Mail-Security ist für Hersteller noch viel zu holen. So rechnet das Marktforschungsunternehmen Radicati Group für 2006 in diesem Bereich mit einem europaweiten Umsatz von knapp 800 Millionen Euro. Schon 2009 sollen die Umsätze auf fast 1,2 Milliarden Euro steigen. Deutschlands Anteil an den Früchten ist laut Radicati Group beachtlich.
Während die Radicati-Analysten den E-Mail-Security-Markt hierzulande mit rund 1650 Millionen Euro im Jahr 2006 beziffern,  soll diese Zahl schon 2009 auf etwa 225 Millionen Euro steigen.
Dabei verlangen die Kunden nach einer Lösung, die vom Eingang der E-Mail bis zur Archivierung jeden Teilschritt abdeckt. So sollen E-Mails mit Hilfe der iQ.Suite vom Zeitpunkt ihres Entstehens oder Eintreffens im Unternehmensnetz geschützt, gefiltert, und klassifiziert, verwaltet, für Geschäftsprozesse genutzt, archiviert und nach Ablauf der für sie geltenden Aufbewahrungsfrist gelöscht werden können. Dafür liefert die Software integrierte Module etwa für Spam- und Virenabwehr, Verschlüsselung, automatische Weiterleitung sowie die Übergabe von E-Mails an Geschäftsapplikationen, Compliance- und Archivierungssysteme.
Durch die Integration der Sprachtechnologie von Globalware sollen sich E-Mails und Anhänge künftig noch besser analysieren und weiterverarbeiten lassen. Sie ermöglicht nach Groups Plänen das Durchsuchen, Extrahieren, Zusammenfassen und Kategorisieren von Texten nach ihrem Inhalt. Dank der CRM- und Workflow-Elemente aus dem Portfolio des Konzerns sollen Verknüpfungen mit für die Bearbeitung der Nachricht wichtigen Daten möglich werden. Die ELM-Plattform liefert dann zum Beispiel zu einer E-Mail automatisch eine Übersicht der letzten zehn Nachrichten desselben Absenders zu demselben Thema. Der Empfänger muss nicht lange nach den dazu gehörenden Informationen suchen.