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Neuausrichtung des Vertriebs

Grundig: Rettungsversuche einer Traditionsmarke

Die Traditionsmarke Grundig hat nach der Übernahme durch den türkischen Elektronikhersteller Beko in 2006 mehr als 20 Millionen Euro Verlust angehäuft. Mit neuen Vertriebsstrukturen sucht Grundig nun Auswege aus der Krise.

Autor:Joachim Gartz • 15.2.2007 • ca. 0:45 Min

Grundig-Geschäftsführer Haase: Qualitätsmängel beseitigen - den Handel wieder für die Traditionsmarke begeistern
Inhalt
  1. Grundig: Rettungsversuche einer Traditionsmarke
  2. Schwere Überzeugungsarbeit

Hans-Peter Haase, Geschäftsführer bei Grundig Intermedia, hat ein umfangreiches Bündel an Maßnahmen geschnürt, um die prekäre Lage bei Grundig wieder unter Kontrolle zu bringen. Die von Händlern und Endkunden monierten Qualitätsmängel bei Grundig-TV-Geräten, die in Istanbul produziert werden, sollen künftig nicht mehr vorkommen: »Wir haben bei Beko eine ‚Fabrik in der Fabrik’ aufgebaut, die wir nach extrem strengen Qualitätskriterien organisiert haben. Mit unseren aktuellen Qualitätsvorgaben gehen wir weit über die gültigen Normen hinaus.« Durch ein engmaschiges Kontrollnetz sollen ab sofort alle Geräte während der Produktion, beim Lagereingang und bei der Auslieferung gestestet werden.

Um durch Synergieeffekte künftig effizienter zu agieren, hat Grundig-Geschäftsführer Haase den Vertrieb bei Grundig grundlegend neu organisiert. Deutschland gehört jetzt zu der neu geschaffenen Vertriebsregion Central, die zudem Österreich, Frankreich, Luxemburg, Belgien und die Niederlande umfasst. Leiter der Region Central ist Horst Nikolaus, der bislang Director Sales Deutschland/Österreich war. Deutschland selbst ist in die drei Vertriebsgebiete West, Nord/Ost und Süd aufgeteilt, die regionalen Vertriebsleiter treten in ihren Gebieten gleichzeitig als Key Account Manager auf.