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Hacker greifen jetzt auch Microsofts Xbox an

Nachdem die Hacker inzwischen immer professioneller vorgehen und selbst Macs angreifen, haben sie jetzt ein neues Betätigungsfeld entdeckt: Derzeit versuchen sie immer öfter auch an die Zugangsdaten von Xbox-Besitzern zu kommen, um die Nutzer-Accounts zu kapern.

Autor: Lars Bube • 6.2.2009 • ca. 0:55 Min

Neues Angriffsziel der Hacker: Die Xbox (360) von Microsoft
Inhalt
  1. Hacker greifen jetzt auch Microsofts Xbox an
  2. Schwachstelle User

Neben den PCs und Macs der Mitarbeiter in Unternehmen haben die Hacker sich jetzt ein neues Betätigungsfeld für Attacken über Social-Engineering erschlossen: Laut den slowakischen Sicherheitsspezialisten von ESET versuchen derzeit einige Cyberkriminelle verstärkt die Spieleraccounts der Besitzer von Microsofts Spielkonsole Xbox zu kapern. Über Social-Networking Plattformen versuchen die Hacker mit falschen Versprechen an die Zugangsdaten der Accounts zu kommen, oder Schadsoftware auf die Konsolen der Nutzer zu schleusen. »Die Hacker bedienen sich hierbei Social-Engineering-Methoden und versprechen den Usern Upgrades eines Spielercharakters oder die Freischaltung eines Game-Levels«, erläutert Martin Penzes, technischer Direktor des österreichischen ESET-Vertriebspartners Sicontact, gegenüber der Agentur pressetext.

Besonders lukrativ ist dabei für die Cyberkriminellen die komplette Übernahme der virtuellen Identitäten (»Gametag«) der Spieler, die sämtliche Daten wie Punktestand, Fähigkeiten und Ausrüstungsgegenstände der virtuellen Figuren enthalten. Gelingt es einem Hacker, dieses Gametag komplett zu übernehmen, hat er auch Zugang auf die Microsoft-Points des Nutzers, mit denen sich etwa neue Spiele, Hintergrundbilder, etc. kaufen lassen. Doch auch die dort gespeicherten Spielcharaktere lassen sich schnell zu Geld machen: »Darüber hinaus floriert der Handel mit virtuellen Spielcharakteren, Waffen, Punkten und so weiter. Hacker sind daher oft finanziell motiviert. Sie können aber genauso einfach nur auf den Kick als bösartiger Outlaw aus sein«, sagt Penzes.