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Hacker verstärken Angriffe über Social-Networks

Das Kaspersky Lab registriert derzeit einen Rekordanstieg der Angriffe über Social-Networks. Alleine der Facebook-Wurm Koobface ist inzwischen in fast 900Varianten unterwegs, von denen über 500 erst im letzten Monat dazukamen.

Autor:Lars Bube • 10.7.2009 • ca. 0:50 Min

Seit Juni haben die Varianten des Social-Network-Wurms »Koobface« dramatisch zugenommen.
Inhalt
  1. Hacker verstärken Angriffe über Social-Networks
  2. Gegenmaßnahmen

Social-Networks wie Facebbok oder Xing erfreuen sich nicht nur bei Internetfreunden eines steigenden Interesses. Auch die Cyberkriminellen nutzen die Portale immer häufiger für gezielte Phishing-Aktionen und die Verbreitung von Malware. Eines der eindringlichsten Beispiele für diese Taktiken bietet der wurm »Koobface«, der sich über Facebook und MySpace verbreitet. Knapp 900 Varianten des Schädlings befinden sich laut dem Sicherheitsanbieter Kaspersky Lab inzwischen im Netz auf Beutezug, über 500 davon kamen alleine im Juni dazu. »Noch nie haben wir einen so starken Anstieg an Cybercrime-Aktivitäten im Bereich sozialer Netzwerke gesehen«, kommentiert Stefan Tanase, Malware-Analyst bei Kaspersky Lab, die aktuelle Entwicklung.

Die Arbeitsweise von Koobface ist so einfach wie perfide: Über Freundeslisten, die er in einem Facebook- oder MySpace-Account findet, versendet der Wurm Kommentare und Nachrichten. Fällt einer der Empfänger darauf rein und klickt den Link an, landet er auf einer gefälschten YouTube-Seite, die ihn zum Download des Flash-Players auffordert. Tatsächlich fängt sich der Nutzer dort jedoch Koobface ein und das Spiel geht von vorne los. Und nicht nur Facebook ist betroffen: Mittlerweile greifen einige der Varianten des Wurms auch Hi5, Bebo, Tagged, Netlog und Twitter an.