Das Klinikum "Region Hannover" hebt das Verbot für Mobiltelefone in seinen Krankenhäusern auf. Ende März sollen die Verbotsschilder in sämtlichen Häusern des Klinikums entfernt werden.
"Das Handyverbot ist nicht mehr zeitgemäß", sagt Dr. Rainer Brase, Sprecher der Geschäftsführung. "Unsere Mitarbeiter nutzen schließlich auch Handys und andere drahtlose Datenübertragungstechniken". Als Unternehmen, das selbst auf moderne Übertragungstechniken setze, wolle man den Patienten nicht länger die Nutzung ihrer Mobiltelefone untersagen - zumal das Argument, die Mobilfunkstrahlung störe den Betrieb medizinischer Geräte, nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik entspreche: "Sowohl bei der Medizintechnik als auch bei der Mobilfunktechnik hat es die letzten Jahre große Fortschritte gegeben".
So zeigten aktuelle Studien, dass die heute gebräuchlichen Handys Medizingeräte schon im Abstand von einem Meter nicht mehr störten. "Das Risiko, dass medizinische Geräte gestört werden, ist minimal und lässt sich mit verantwortungsvollem Gebrauch so gut wie ausschließen", sagt Dr. Brase. In normalen Krankenzimmern ohne Apparate sei die Handynutzung bei gegenseitiger Rücksichtnahme der Patienten und der Einhaltung von Ruhezeiten daher kein Problem. Vor diesem Hintergrund lasse sich das in vielen deutschen Kliniken noch geltende generelle Handyverbot nicht mehr begründen und werde im Klinikum "Region Hannover" abgeschafft.
Vor allem die Patienten werden sich über die Änderung freuen. Wer schon einmal selbst längere Zeit im Krankenhaus lag, wird erlebt haben, wie teuer ein Gespräch über das Telefon des Krankhauses werden kann und wie langweilig es schon nach ein paar Tagen Aufenthalt ohne Quatschpartner ist.