Social Networking-Verbot bei Porsche

Harte Web-Sperren für Porsche-Mitarbeiter

11. Oktober 2010, 12:17 Uhr | Lars Bube
Was Porsche darf, dürfen die Mitarbeiter noch lange nicht…

Porsche hat Angst vor den digitalen sozialen Kontakten seiner Mitarbeiter. Um Wirtschaftsspionage zu verhindern, dürfen sie Social Networks wie Facebook und Xing am Arbeitsplatz nicht benutzen, auch andere Dienste wie Ebay und Google-Mail sind verboten.

Während andere Unternehmen ihre Mitarbeiter zur sozialen Kontaktpflege im Web 2.0 ermutigen und oft sogar eigene Networks und Wikis einführen, fährt Porsche ab sofort eine ganz andere Linie: Den Mitarbeitern des inzwischen zu VW gehörenden Sportwagenbauers ist es künftig verboten, während der Arbeitszeit an ihrem Arbeitsplatz Social Networks wie Facebook und sogar das dediziert auf berufliche Kontakte zugeschnittenem Xing zu benutzen. Ebenso sind weitere Dienste und Seiten wie private Email-Postfächer auf Google-Mail und auch das Versteigerungsportal Ebay nach einer neuen Richtlinie im Hause Porsche tabu.

Hintergrund der weitläufigen Web-Sperren ist laut einem bericht der »Wirtschaftswoche« die Angst vor möglicher Wirtschaftsspionage über das Internet. Für den Leiter der Konzernsicherheit, Rainer Benne, ist das Risiko zu hoch, dass die Angestellten über die Netzwerke interne Information nach außen dringen könnten – ob durch Unachtsamkeit, mit Absicht oder durch Phishing. Immer öfter würden ausländische Geheimdienste und Unternehmen sich über das Netzwerk das Vertrauen von Porsche-Mitarbeitern erschleichen, um diese zu Technologien und anderen internen Informationen auszuhorchen.

Porsche geht davon aus, dass rund ein Viertel der insgesamt knapp 13.000 Mitarbeiter auch auf Facebook vertreten ist. Auch Porsche selbst hat dort ein eigenes Profil.


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