Hauen und Stechen im Notebook-Markt
Osterwochenende, Samstag, acht Uhr morgens: Nachdem mich die Kinder früh geweckt hatten, wollte ich den Zeitvorsprung nutzen, um im Lebensmittelmarkt die Ostereinkäufe zu erledigen – ohne Konkurrenten und ohne Schlangen an den Kassen.
So jedenfalls die Theorie. Doch Kassenschlangen bis zur Fleischtheke und Gerangel um die vergammelten Salate vergällten mir den Einkauf. Das um einen Tag verlängerte Wochenende hat scheinbar Panik- und Hamstereinkäufe ausgelöst.
Schade, dass die IT-Branche nicht von diesen zusätzlichen Feiertagen profitieren kann. Wie wäre es beispielsweise mit etwas Cross-Selling? Zum Drucker 50 Gramm Räucherlachs, zum PC einen schönen Lammbraten und für einen TFT gibt’s eine Packung bemalter Eier. Nun gut, die Idee ist nicht neu. Die Promärkte der Wegert-Brüder haben eine Zeitlang Milch, Wurst und Tiernahrung zu Billigst-Preisen verschleudert (und sind ja auch pleite gegangen, könnte man einwenden).
Dem Notebook-Markt würde etwas frischer Wind jedenfalls gut tun. Denn die Situation ist verfahren. Die Preispunkte sind in den vergangenen Wochen weiter abgerutscht, Kunden können günstiger einkaufen als jemals zuvor. Viele Hersteller verfügen über derart hohe Lagerbestände, dass zu Billigstpreisen abverkauft werden muss. Und der Preisdruck wird sich künftig sogar noch verstärken, wie beispielsweise Toshiba- Chef Dirk Thomaere befürchtet. Derzeit profitieren nur die Etailer von dieser Situation. Wie, das erfahren Sie in unserer Titelgeschichte.
Mit den besten Grüßen,
Markus Reuter