Hersteller SetOne befürchtet weitere Verunsicherung bei HDTV-Einführung

30. Juli 2009, 5:02 Uhr | Joachim Gartz

Als Reaktion auf den kritischen Beitrag von CRN hat sich nun auch der Receiver-Hersteller SetOne in die Debatte um die Probleme bei der Einführung von HDTV in Deutschland eingeschaltet.

Grundsätzlich begrüßt SetOne-Geschäftsführer Bartolomeo Caputo die positive Entwicklung von HDTV in Deutschland hin zu mehr hochauflösenden Inhalten. Die Industrie sei seit langem in der Lage die entsprechende Technik für Empfang und Wiedergabe zu liefern, jetzt würden die Content-Anbieter endlich nachziehen. Auch SetOne sei in der Lage, Zuschauern der neuen HD+ Plattform entsprechende Receiver anzubieten:

»Jedoch befürchten wir vor dem Hintergrund der bisherigen Etablierungsversuche unterschiedlicher Plattformen sowie besonders der unzureichenden bruchstückhaften Kommunikation der neuen Angebote eine weitere Zunahme der Verunsicherung unter Verbrauchern und Handel. Solange keine Klarheit herrscht, wird nicht gekauft. Wir von SetOne fordern daher eine möglichst konkrete, vollständige und verlässliche Kommunikation seitens des Plattformbetreibers sowie der Sender zu wichtigen Fragen, wie langfristigen Programmkonzepten, Gebühren und notwendiger Technik, inklusive einer Aussage zu offenen Schnittstellen«, betont SetOne-Geschäftsführer Bartolomeo Caputo gegenüber Computer Reseller News.

Ebenso kritisch sehe man bei SetOne den kommunikativen Umgang mit bisherigen HDTV Receivermodellen für den FTA Empfang aller gegenwärtigen und zukünftigen HD- sowie SD-Sender bzw. mit integrierter CI Schnittstelle der ersten Generation für den optionalen Empfang verschlüsselter Programme. Diese Produkte hätten weiterhin eine große Marktbedeutung, habe sich doch in der Vergangenheit deutlich gezeigt, wie ausgeprägt deutsche Zuschauer ausschließlich FreeTV Angebote nutzen. Alle gegenläufig lautenden Aussagen würden zu Zurückhaltung beim Kauf neuer Digitalreceiver, einer Stagnation bei der HDTV Zuschauerzahl und einer Ausbremsung der ohnehin schwierigen Digitalisierungsbemühungen besonders seitens der Industrie führen.


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