HP feiert Vertriebserfolge mit Blades
Der Server-Riese Hewlett-Packard hat mit der Einführung seiner Blade-Systeme für den Mittelstand die eigenen Erwartungen übertroffen. Deshalb hält der Marktführer jetzt den Zeitpunkt für gekommen, breitere Händlerkreise für die Blade-Technologie zu gewinnen.
- HP feiert Vertriebserfolge mit Blades
- Blade-System als ideale Plattform
Der Markt für Blades wächst mit Raten um die 50 Prozent. Dennoch ist die Technologie beim Gros der Fachhändler noch gar nicht angekommen. Das beste Beispiel dafür liefert Marktführer Hewlett-Packard: Gut zwei Drittel der Blade-Umsätze des Herstellers laufen über maximal 20 Partner, wie Klaus Rumsauer, Director Enterprise Server & Storage, vorrechnet. Die Zahl entspricht etwa einem Prozent der Server-Partner von HP.
Doch Rumsauer hält die Produktkategorie jetzt für Channeltauglich: »Der Anteil der Partner, die Blades vertreiben, wird sich mit Shorty erheblich vergrößern. « Mit »Shorty« meint der Manager das HP Bladesystem c3000, das der Hersteller als Einstiegslösung für Unternehmen mit 100 bis 999 Mitarbeitern anbietet. Im September 2007 auf den Markt gekommen, setzte HP nach einem halben Jahr in Deutschland rund 300 Systeme ab. Dass die verkauften Blade-Gehäuse im Schnitt mit fünf bis sechs Servern bestückt sind, übertrifft die Erwartungen. Ursprünglich hatte Rumsauer mit drei bis vier Systemen gerechnet.
Zusätzlichen Schub erwartete der Manager von einem neuen Server, dem Blade BL 260c, der gerade auf den Markt gekommen ist, und für weniger als 1.000 Euro angeboten wird. »Das neue Blade passt noch besser in unser Shorty- Konzept und wird das Geschäft weiter beflügeln.« Da die Produkte damit auch für mittelständische Kunden erschwinglich sind, werden zahlreiche Händler ihr Portfolio um Blades erweitern, wie Rumsauer hofft. Immerhin verspricht die Technologie ein erheblich schnelleres Wachstum als der klassische x86-Server- Markt, der sich allenfalls einstellig entwickelt. In Deutschland wuchs der Blade-Markt laut IDC im vergangenen Jahr erstmals auf mehr als 100 Millionen Euro.
»Wir brauchen Partner, die sich auf die Blade-Technologie spezialisieren, und die zugleich in der Lage sind, beim Kunden betriebswirtschaftlich zu argumentieren «, beschreibt der Server- Chef die Erwartung an den Channel. Denn die Produkte stellen nicht nur höhere Anforderungen an die technischen Skills, sondern auch an die Beratungsleistung der Partner. Blades führe ein Kunde üblicherweise im Rahmen einer Server-Konsolidierung, kombiniert mit einer Virtualisierungslösung, ein, erläutert Rumsauer. »Er entscheidet sich für diese Technologie nicht aus Imagegründen, sondern weil er eine ganzheitliche Infrastrukturlösung möchte, mit der er Kosten spart.«