Erweitertes Portfolio
- HP führt neue Software-Marke ein
- Erweitertes Portfolio
Mit der Neupositionierung will HP laut Aussage des Managers zugleich das Partnergeschäft forcieren. Denn die erweiterte Produktpalette biete Beratungshäusern und Integratoren mehr Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit HP, weil der Konzern für Disziplinen wie Software-Testing, Portfolio-Planung oder SOA Governance bislang gar keine Angebote im Portfolio hatte. Ob sich damit auch das Verhältnis der Lizenz- Umsätze stärker in Richtung indirektes Geschäft verschiebt, vermag Haberstroh noch nicht abzuschätzen. »Bei solchen strategischen Themen wird ein großer Anteil der Lizenzen direkt vertrieben«, räumt der Manager ein. In jedem Fall eröffnen sich nach seinen Worten für Partner aber deutlich mehr Potenziale, Beratungs- und Integrationsleistungen zu vermarkten.
HP Software wird zu 35 Prozent über Partner vertrieben. Dieser Anteil werde wohl kurzfristig sinken, weil das Partnergeschäft bei Mercury weniger ausgeprägt war als bei HP, vermutet Haberstroh. Das Unternehmen setzte Lizenzen überwiegend direkt ab. Partner kamen bei Beratung und Integration zum Zug. Außer mit global agierenden IT-Dienstleistern wie Accenture oder Capgemini arbeitete der Software-Hersteller in Deutschland mit etwa 20 Systemhäusern wie Cirrus, MSG und SQS zusammen. HP ist daran interessiert, diese Partnerschaften fortzusetzen und die Unternehmen ins eigene Partnerprogramm zu integrieren.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006 (31. Oktober) erzielte die Software- Sparte von HP einen Umsatz von 1,3 Milliarden Dollar und einen Gewinn von 85 Millionen Dollar. Nach der Mercury-Übernahme will der Konzern nun innerhalb von zwei Jahren einen Software-Erlös von rund zwei Milliarden Dollar und eine Verdreifachung des Gewinns erreichen. Für das Geschäftsjahr 2008 peilt der IT-Riese eine organische Steigerung um zehn bis 15 Prozent an, wobei die Marge zwischen 18 und 22 Prozent liegen soll.