Die Solution Partners Organisation von HP steht vor der Auflösung. Nach den Bereichen Server & Storage und Technology Services installieren jetzt auch die Drucker- und die PC-Sparte von HP eigene Channel-Teams. Die übergreifende Partnerorganisation wird damit überflüssig.
Der Umbau des indirekten Vertriebs von HP geht weiter: Das Partnergeschäft des IT-Konzerns wird künftig von den einzelnen Business Units gesteuert und nicht mehr von der Solutions Partner Organisation (SPO). In dieser übergreifenden Organisation hat HP seit 2004 alle Vertriebs- und Marketingfunktionen für das Channel-Geschäft gebündelt. Das Modell hat jetzt offenbar ausgedient. Denn künftig werden auch die Imaging & Printing Group (IPG) und die Personal Systems Group (PSG) die Partnerbetreuung in eigener Regie übernehmen.
Für HP-Partner bedeuten die neuen Strukturen, dass sie künftig keinen zentralen Ansprechpartner in der SPO mehr haben, sondern Betreuer in den einzelnen Geschäftsbereichen erhalten. Wer Produkte aus verschiedenen Bereichen vertreibt, hat demnach auch mehrere Ansprechpartner. Erste Anzeichen für einen Umbau des HP-Channels gab es schon im August. Damals wurde bekannt, dass die Geschäftsbereiche Enterprise Server and Storage (ESS) und Technology Services (TS) mit Beginn des kommenden Fiskaljahres, also zum 1. November, eigene Channel-Teams erhalten. Vertriebs- und Marketingleute wechseln dazu bereits seit dem 1. August aus der übergreifenden SPO in diese beiden Bereiche. Diesen Weg beschreiten nun auch die IPG und die PSG, die das Partnergeschäft ebenfalls in die eigene Verantwortung nehmen. Die Strukturen gelten für das HP-Geschäft in der EMEA-Region.
Ein solcher weitergehender Umbau war im August anscheinend selbst bei HP noch nicht absehbar. In einem Schreiben an die Partner führte Dorit Bode, Direktorin Solution Partners Organisation bei HP Deutschland, damals aus, »alle Commercial Channel Sales- und Marketing-Ressourcen für das PC-Geschäft PSG und das Druckergeschäft IPG sollen in der SPO verbleiben«. Auch gegenüber Computer Reseller News versicherte die Channel-Chefin, die SPO trage »weiter die Business-Verantwortung für das PC- und Drucker- und Supplies-Geschäft«. Inzwischen hat der Umbauprozess aber wohl eine Eigendynamik bekommen, die nicht mehr aufzuhalten ist. Nachdem ESS und TS damit begonnen haben, eigene Channel-Teams zu installieren, folgen IPG und PSG diesem Beispiel.