HP-Multifunktionsgeräte: Kleiner, langsamer, erfolgreicher

Bei Hewlett-Packard stehen derzeit nicht nur Konzernentscheidungen wie die Zusammenlegung der Drucker- und PC-Sparte sowie Arbeitsplätze auf dem Prüfstand. Auch die Strategie bei Multifunktionsgeräten wird neu ausgerichtet. 2003 war der Drucker-Marktführer mit großen Ambitionen mit netzwerkfähigen digitalen High-End-Kopierern jenseits der 50 Seiten pro Minute und A3-Papierformat gestartet. Die Geräte wurden vom Konica-Minolta-Konzern zugeliefert (CRN berichtete). Vor wenigen Wochen hat sich der Drucker-Marktführer dann aus diesem Segment zurückgezogen. »Der Vertrieb dieser Geräte war nicht unsere Stärke«, gibt sich Marzio Gobbato, MFP & Solutions Marketing Director EMEA bei HP, selbstkritisch. Michael Sauter, Category Manager MFP und High End Solution Imaging and Printing Group bei der Hewlett-Packard GmbH, stimmt dem zu: »Unsere Kunden hatten keinen Bedarf an diesen Geräten«, bestätigt Sauter gegenüber CRN. »Zudem hatten viele unserer Fachhandelspartner schon Stamm-Hersteller aus dem Kopierer-Business in diesem Segment, die sie nicht zugunsten der HP-Maschinen aufgegeben haben.«

Nun will HP sich auf die Geräte auf Basis der erfolgreichen »Laserjet«-Drucker konzentrieren. Dazu hat der Konzern seine Investitionen in Forschung und Entwicklung verstärkt. »Wir wollen auf jeden Fall Markführer bleiben«, erklärt Gobbato. Erste Schritte dazu sind bereits getan: HP ist einer der Pioniere bei Einsteiger-Farblaser-Multifunktionsgeräten. Im September soll dann ein A4-Farb-Alleskönner im 30-Seiten-Segment mit Single-Pass-Technologie auf den Markt kommen. Damit geht bei HP der Trend eindeutig zu A4-Maschinen. »Nach unseren Erkenntnissen drucken unsere Kunden 90 Prozent ihres Aufkommens auf A4«, weiß Gobbato. »Warum soll die Kunden eine überdimensionierte Maschine zum doppelten Preis kaufen? Mit den neuen Geräten bieten wir ihnen das richtige Produkt für den richtigen Preis.«