HP renoviert Channel-Programm. Das zuletzt schlechte Geschäft der Server- und Storage-Gruppe von Hewlett-Packard nimmt der Hersteller zum Anlass, sein Partnerengagement auf solidere Füße zu stellen. Engere Zusammenarbeit bei mehr Unterstützung von beiden Seiten, lautet die Devise.
Das neue Fokus-Partnerprogramm von Hewlett-Packard gliedert sich in drei Bereiche: Jeweils für die »ProLiant«- und »Integrity«-Server sowie für die »StorageWorks«-Produkte gibt es nun ein eigenes »HP Elite Programm«, das sämtlichen Fachhändlern offen steht, sofern sie die Zertifizierungen der »HP Business Partner Select« erfüllen.
Nachdem HP-Chefin Carly Fiorina den schlechten Geschäftsergebnissen im Bereich Server und Storage personelle Konsequenzen folgen ließ (siehe CRN 34/04, S. 1 und 22), unternimmt der Hersteller nun auch in Sachen Partnerzusammenarbeit einen entscheidenden Schritt in Richtung einer erfolgreicheren Zukunft. Mit den jeweils schlechtesten Gesamtnoten hatte HP im CRN-Partnerprogrammtest (siehe CRN 6 und 31/04) die rote Karte von den Channel-Partnern gezeigt bekommen.
Mit einem neu aufgelegten Reseller-Programm will der Hersteller nun gegensteuern. HP legt die Messlatte dabei für beide Seiten hoch. Der Konzern verspricht intensivere Unterstützung in allen Projektphasen vom Pre-Sales über Betreuung durch den HP Account Sales bis hin zu Sonderkonditionen für die Produkte. Die Partner bringen nicht nur ihr segmentspezifisches Know-how ein, sie verpflichten sich im Gegenzug auch zu Mindestumsätzen in den drei Produktgruppen sowie zu einem verbindlich Business-Plan. »Es ist erfreulich, dass HP so viel Wert auf die Qualifizierung der Partner legt und dies in seinem Partnerprogramm auch honoriert«, erklärt Andreas Lechner, Geschäftsführer vom Augsburger Systemhaus Ibex. Auch, dass jeder Business-Partner künftig einen konkreten Ansprechpartner für die jeweiligen Bereiche benennen muss, begrüßt Lechner.
Im Bereich der Standard-Intel-Server aus der ProLiant-Reihe müssen Reseller im Jahr mindestens 750.000 Euro Umsatz vorweisen. Zudem erwartet der Hersteller ein überdurchschnittliches Engagement beim Verkauf von Mehr-Prozessorsystemen (ab vier CPUs) sowie Blade-Servern. Mit den Integrity-Servern müssen mindestens 500.000 Euro pro Jahr umgesetzt werden. In die Itanium-Plattform setzt HP größte Hoffnungen. Als strategische Server-Linie, die auch die erfolgreichen Alpha-Systeme langfristig ablösen soll, genießen die Itanium-Server HPs besondere Aufmerksamkeit und Unterstützung ? das Gleiche erwartet der Hersteller auch von seinen Partnern.
Die Teilnehmer am »StorageWorks« Elite-Programm verpflichten sich ebenfalls zu 500.000 Euro Jahresumsatz, müssen mindestens ein EVA3000-System zu Demonstrationszwecken parat halten und die Verkaufsaktivitäten auf die HP-eigenen Speichersysteme wie MSA1500 und EVA konzentrieren.
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