HP stärkt IT-Service-Sparte. Im Rennen um den Kauf der IT-Tochter der Thyssen-Krupp AG hat Hewlett-Packard den Zuschlag erhalten. Mit Hilfe des rund 370 Millionen Euro Umsatz erzielenden IT-Dienstleisters Triaton stärkt HP sein Lösungsportfolio speziell für vertikale Märkte wie Fertigungsindustrie oder Chemie und verstärkt sich personell um 2.000 Mitarbeiter.
Hewlett-Packard hat sich gegen andere namhafte Interessenten, darunter IBM, T-Systems, Gap Gemini und die indische Tata, durchgesetzt und für eine nicht genannte Summe die IT-Tochter der Thyssen-Krupp AG gekauft. Der Industriekonzern trennt sich derzeit von allen nicht zum Kerngeschäft gehörenden Bereiche. Die EU-Kommission muss dem Kauf noch zustimmen.
HP hatte in der Vergangenheit angekündigt, seine Sparte Services ausbauen zu wollen. Über die Hälfte der in Deutschland für das Unternehmen tätigen 7.500 Mitarbeiter gehören zu diesem Bereich. Mit dem Kauf von Triaton kommen jetzt rund 2.000 Angestellte hinzu. Vorerst bleibt Triaton eine eigenständige Gesellschaft unter dem Dach von HP in Deutschland.
HPs Konzernzentrale in Deutschland erhofft sich mit der neuen Tochter einen erweiterten Zugang zu spezifischen vertikalen Industrien der Automobilbranche und Fertigungsindustrie wie Stahl, Metall sowie Chemie und Pharma. »Wir werden unser Wachstum am deutschen Markt und in Europa beschleunigen«, prognostiziert Francesco Serafini, zuständiger HP-Chef für Services in der Region EMEA. Die Triaton GmbH mit knapp 2.000 Mitarbeitern ist der größte Teilbereich der Konzernsparte Information Services der Thyssen-Krupp AG, die insgesamt rund 3.000 Angestellte zählt. Im vergangenen Jahr erzielte die Geschäftseinheit einen Umsatz von 500 Millionen Euro, wobei Triaton auf 370 Millionen kam. Rund 65 Prozent der Erlöse wurden mit Kunden außerhalb des eigenen Konzerns erzielt.