HP streicht Backend-Margen für PC-Volumenprodukte
Mit der Modifikation des Channel-Programms nimmt Hewlett-Packard auch einschneidende Veränderungen beim Preismodell vor. Für die Volumenprodukte der Compaq- und Pavilion-Serien erhalten die Partner keine Backend-Margen mehr.

Die vor kurzem angekündigte Anpassung des HP-Channelprogramms »Partner One« bringt für Händler und Distributoren weitreichende Veränderungen mit sich. Denn ab dem 1. Mai 2009 ändert der Hersteller auch das Preismodell für einen Teil seiner PC-Produkte im SMB-Segment. Für die Volumenprodukte der Compaq- und Pavilion-Serien erhalten die Partner dann keine Backend-Marge mehr. Während sich beim Pricing für die höherwertigen PCs, Notebooks, Workstations und Thin Clients im Prinzip nichts ändert, müssen die Händler bei den Schnelldrehern ihre Marge künftig ausschließlich über Frontend-Gelder realisieren. So werden beispielsweise Marketinggelder für die Volumenprodukte ab dem zweiten Halbjahr 2009 nur noch nach Absprache mit den Partnern für gezielte Maßnahmen vergeben.
Die Anpassungen betreffen auch die Distribution. Für die Grossisten entfällt ebenfalls ein Großteil der Bonuszahlungen. (CRN berichtete ) Backend-Gelder werden nur noch für die reinen Logistik-Leistungen gezahlt. Für die IPG-Produkte (Imaging and Printing Group) wird es zudem keine Zielvereinbarungen mehr geben. Sie werden durch Mindestverfügbarkeitskriterien ersetzt.
Der US-Hersteller reagiert mit der Modifikation seiner Channelstrategie auf die Umwälzungen im Markt und den anhaltenden Preisverfall bei PCs und Notebooks. »Weil im Markt kaum noch Frontend-Marge realisierbar war, waren viele Partner und Distributoren gezwungen, die Marge aus dem Backend-Bonus zu finanzieren«, so Dorit Bode, Direktorin Solution Partner Organisation. Diese Preisgestaltung würde allen betriebswirtschaftlichen Grundsätzen widersprechen.