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CRN-Interview

»HP und Canon sind nach wie vor Wettbewerber«

Neue Strukturen in der HP-Druckersparte (IPG) sollen das Geschäft mit Managed Print Services vorantreiben. Im Gespräch mit Computer Reseller News erläutert IPG-Chef Heiko Meyer, wie sich die Umstrukturierung und die Kooperation mit Canon auf die Partner auswirken.

Autor:Nadine Kasszian • 27.10.2009 • ca. 1:15 Min

CRN: Als Sie die Partnerschaft mit Canon angekündigt haben, kursierten bereits Gerüchte, HP wolle den Konkurrenten übernehmen. Wäre das eine Option für HP?
Meyer: Ich sehe keine Tendenz in Richtung Akquise. Im Bereich Managed Print Services (MPS) werden wir gut zusammenarbeiten. Canon und HP kooperieren seit 25 Jahren – diesen Weg wollen wir auch weiter gehen.

CRN: Bevor Mitte September die Allianz angekündigt wurde, haben Sie Systemhäuser, die von Canon übernommen wurden, aus Ihrem Partnerprogramm geschmissen. Würden Sie jetzt anders entscheiden oder würden Sie die Unternehmen vielleicht sogar zurücknehmen?
Meyer: Ich sehe diese Situation noch genauso wie vor einigen Monaten. Canon und HP sind nach wie vor Wettbewerber. Daran hat sich nichts geändert. Wir können nicht eng mit einem Partner zusammenarbeiten, der zu 100 Prozent von einem Konkurrenten übernommen wurde.

CRN: Im Zuge der Neuorganisation haben Sie die Channel-Betreuung von der Solutions Partner Organisation (SPO) in die Druckersparte IPG verschoben. Was bedeutet diese Neustrukturierung für die Partner?
Meyer: Wir wollen dadurch die Zusammenarbeit mit den Partnern stärken. Das Team von Dirk Nicklaus rückt in die IPG. Bärbel Meiborg übernimmt künftig die Leitung des gesamten Mittelstandvertriebs. Zusätzlich implementieren wir so genannte Channel Sales Consultants, die Reseller unterstützen sollen – gerade im Bereich Managed Print Services (MPS). Wir investieren außerdem in Tele-Marketing und Pre-Sales. Wir wollen eng mit den Partnern zusammenarbeiten.

CRN: Sie bieten jetzt auch Möglichkeiten für den Channel, MPS in verschiedenen Formen für den Mittelstand zu verkaufen. Sind die Reseller denn schon so weit?
Meyer: Die neuen Channel Sales Consultants sollen den Partnern ja bei der Vertriebsfähigkeit helfen – genau wie die Produkte SPS, CLPPU, Quick Page und Pay for Print. Partner, die nicht diesen Weg gehen, werden in Zukunft nicht mehr die gleiche Rolle spielen.