Hyundai IT setzt auf 3D-Monitore
Hyundai IT ist einer der wenigen Monitorhersteller, der das Geschäft mit 3D-Displays voranbringen will. Der Markt ist nach Meinung von Analysten zwar noch klein, dafür profitieren Händler von höheren Margen.

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Seitdem im vergangenen Jahr die Preise für Monitore erdrutschartig in den Keller gegangen sind, suchen Display-Hersteller nach neuen Geschäftsfeldern, in denen sie noch Geld verdienen können. Neben Digital Signage setzt Hyundai IT in der Zukunft auf 3D-Monitore. In den vergangenen Monaten hat das koreanische Unternehmen vier Modelle in den Größen 22, 24, 32 und 46 Zoll auf den Markt gebracht. 3D-TV-Geräte fehlen bislang noch im Portfolio des Anbieters.
Wie Paul Butler, Analyst Director von Meko, erklärt, handelt es sich bei 3D-Monitoren allerdings noch um einen Nischenmarkt. Laut Bernd Hoffmann, Senior Sales Manager von Hyundai IT, hat sich gerade der deutsche Markt zu einem sehr konservativen Markt entwickelt. 3D-Kinos und Displays seien hierzulande weit weniger verbreitet als beispielsweise in England oder der Schweiz, erklärt Hoffmann. Es gibt jedoch auch Effekte, die den Markt in Zukunft antreiben werden: Hollywood plant, Filme künftig in 3D aufzunehmen. Ice Age 3 kommt schon im 3D-Format in die Kinos. Auch Windows 7 wird bereits 3D-fähig sein.
Zudem bieten dreidimensionale Geräte auch für Fachhändler ein profitables Geschäftsmodell. Die Geräte liegen im Preis deutlich über den herkömmlichen Display-Modellen. Ein herkömmliches 22-Zoll-Gerät von Hyundai kostet zum Beispiel knapp 260 Euro – mit 3D-Funktion liegt der Preis bei rund 600 Euro. Die deutliche Preisdiskrepanz erklärt sich zum Teil durch die technologische Differenzen: In den 3D-Monitoren sind größere Panels verbaut, außerdem werden entsprechende Brillen mitgeliefert – das Gehäuse ist dagegen identisch. »Die Geräte müssen zudem auch deshalb mit höheren Margen verkauft werden, weil sie sehr beratungsintensiv sind«, erklärt Vertriebschef Hoffmann. Er hält Deutschland für ein sehr preisaggressives Land. Auf einen Preiskampf, wie er aus dem Monitormarkt bekannt ist, will Hoffmann sich im 3D-Segment nicht einlassen.