IBM bringt Power6-Server für HPC mit Wasserkühlung

9. April 2008, 10:11 Uhr |
Die neuen Power Server der 5er Familie/Serie von IBM

Mehrere neue Server mit Power6-Prozessor präsentiert IBM. Ein HPC-System aus der Serie setzt Wasserkühlung ein, und zwar direkt auf Prozessorebene. Damit wird das Luftkühlungs-Paradigma durchbrochen, das die Industrie in den letzten Jahren beherrscht hatte.

Power Server ersetzten i- und p-Familien

Schon vergangene Woche hatte IBM in den USA angekündigt, dass die beiden bisher getrennten Produktlinien System i und System p zu einer Linie integriert werden. Sie soll Anwendern einen durchgängigen Migrationspfad bieten und basiert einheitlich auf Power6. Alle Maschinen können mit den Betriebssystemen AIX, i und Linux arbeiten, sogar parallel auf einem Rechner. x86-Anwendungen sind ebenfalls über einen internen Compiler dort lauffähig. »Das emfpehlen wir aber nur dann, wenn es sich um eher selten genutzte Applikationen handelt«, sagt THomas Harrer, Systems Architect bei IBM Deutschland. Die Linie ergänzen Speziallösungen wie das HPC-System Power 575. Es bricht mit dem Industrie-Paradigma, Prozessoren mit Luft zu kühlen. Im System wird Wasser in einem Kupfer-Leitungssystem bis in einen Kupferblock auf dem Prozessor geführt, um die dort entstehende Wärme direkt abzufangen. Damit reagiert IBM auf die wachsenden Energienöte der RZ-Manager. »Mit dieser Lösung können wir den Kühlbedarf um bis zu 40 Prozent senken«, behauptet Harrer.

Das größte der kommerziellen Systeme, Power 595, fasst 64 Prozessoren, die in »Büchern« zu je acht Prozessoren angeordnet sind. Jedes Buch ist mit jedem anderen durch eine dedizierte Leitung verbunden, die Logik für die Verwaltung dieser Direktverbindungen befindet sich auf den Prozessoren. »Wir haben unter anderem keinen Switch ins Zentrum gesetzt, weil das mehr aktive Komponenten bedeutet hätte«, erklärt Harrer. Intern hat das System eine maximale Bandbreite von 1,3 TByte. Es empfiehlt sich unter anderem für anspruchsvolle SAP- oder Batch-Verarbeitung. IBM gibt an, dass sich die Leistung des Gesamtsystems verfünffacht und die Energieeffizienz des Rechners gegenüber seinen Vorläufern verdreifacht habe.


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  2. Gedeckelter Gesamtenergieverbrauch

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