IBM ist Microsoft auf den Fersen

4. September 2007, 9:32 Uhr | Ulrike Garlet
Stefan Krüger, Verkaufsleiter des Bereichs »Messaging & Collaboration« bei IBM: »Durch das Eclipse-basierende Framework kann jeder Partner heute Notes noch einfacher anpassen und um eigene Anwendungen erweitern.«

IBM bringt die neue Version seiner Groupware Lotus Notes/Domino 8 auf den Markt. Mit dem Produktlaunch hofft Big Blue, seinem schärfsten Konkurrenten und Marktführer Microsoft weiter Marktanteile abzunehmen. Auch die Partner erwarten sich zusätzlichen Umsatz durch die umfassend überarbeitete Software.

Mit einem zweistelligen Wachstum in den letzten Quartalen hat IBM den Rückstand zum Rivalen Microsoft und dessen Konkurrenzprodukt Microsoft Exchange wieder verkürzt. Mit der Version Lotus Notes 8, die zu den größten Überarbeitungen der Software gehört, möchte Big Blue nun weiter zum Marktführer Microsoft aufschließen. »Die wichtigste Neuerung ist die komplett überarbeitete Benutzeroberfläche. Sie ist Web2.0-basierend, intuitiv zu verwenden und erlaubt die Verwaltung aller Komponenten in einer einzigen Oberfläche. Dadurch wird die Produktivität und der Benutzerkomfort deutlich erhöht«, sagt Stefan Krüger, Verkaufsleiter des Bereichs »Messaging & Collaboration« in IBMs Software Group. Auch die Partner von IBM zeigen sich mit den Neuheiten zufrieden. »Die Version ist richtig gut. Wir glauben, dass IBM damit ein großer Wurf gelungen ist«, sagt der Vertriebsleiter des Geschäftsbereichs Value Added Software & IBM, Uwe Kannegießer.

Zur Lotus-Notes-Gemeinschaft zählen inzwischen weltweit mehr als 130 Millionen aktive Anwender. Davon nutzen mehr als 93 Prozent eine der letzten beiden Versionen dieser Software. »IBM Lotus Notes Domino 8«, die erste neue Version seit zwei Jahren, ist seit August weltweit auf Englisch verfügbar und wird voraussichtlich im Oktober auf Deutsch in den Handel kommen.

Der Notes 8 Client setzt erstmals auf den offenen Eclipse Framework auf. Er integriert damit nicht nur Domino Anwendungen, sondern auch Eclipse-, Java- und eine Vielzahl anderer Anwendungsbausteine zu virtuellen Anwendungen, sogenannten Mashups. Verschiedene Datenquellen können so zu einer neuen Anwendung auf einer Oberfläche zusammengefügt und verknüpft werden. »Die Möglichkeit, unterschiedliche Anwendungen miteinander zu verknüpfen, geben unserem CRM System eine neue Dimension«, sagt Jürgen Zirke, Vorsitzender des Vorstands bei Pavone. »So kann auch der Mittelstand einfach und kostengünstig in service-orientierte Architekturen hineinwachsen«.


  1. IBM ist Microsoft auf den Fersen
  2. Umsatzzuwächse erwartet

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