Die Online-Welt ist Startrampe für Schreiberlinge, Entwickler und Künstler in Eigenregie. Mit der Selbstvermarktung gehen jedoch wachsende Anforderungen einher.
Die Frankfurter Buchmesse hat es unter Beweis gestellt: Self-Publishing, also die Buch-Veröffentlichung unter Eigenregie, ist der Trend der Stunde. Immer mehr Online-Plattformen bieten dem autodidaktischen Autor die Möglichkeit, das verfasste Werk ohne ein Verlagshaus unter die Lesergemeinde zu bringen. Parallel steigt der Anteil der E-Book-Konsumenten. Zuletzt waren es laut dem Branchenverband Bitkom rund 21 Prozent der Bundesbürger – mit steigender Tendenz. »E-Books sind in der breiten Bevölkerung angekommen und haben sich zu einem Massenmarkt entwickelt«, sagt Achim Berg, Vize-Präsident des Bitkom. Beide Entwicklungen gehen Hand in Hand, waren doch bisher die hohen Druckkosten der ausschlaggebende Grund, sich unter den finanziellen Schirm eines Verlages zu begeben. Eine Datei kostet wenig bis nichts. Zusätzlich ist der Anteil der Einnahmen bei Eigenveröffentlichung deutlich höher. Die Plattformen fordern meist zwischen 20 und 30 Prozent des selbstbestimmten Preises.
Die Vorteile liegen auf der Hand. Warum also noch auf Klingelputztour bei den überselektiven Verlegern gehen? Weil das professionelle Self-Publishing nicht zuletzt die Anforderungen der beruflichen Eigenständigkeit für sich beansprucht. Das gilt auch für vergleichbare Vertriebs- und Finanzierungs-Modelle aus dem direkten IT-Umfeld. Für wen eignet sich also das »Ich«-Unternehmen 2.0?