Südafrikaner Mikhael Subotzky gewinnt den Leica Oskar Barnack Preis 2009

Im Transit der Hoffungslosigkeit

22. Juli 2009, 6:55 Uhr | Martin Fryba

In Beaufort West ist die schlimme alte Zeit Südafrikas stehen geblieben. Der renommierte Fotograf Mikhael Subotzky dokumentiert die Trost- und Perspektivlosigkeiten einer Stadt, die man nur betritt, um sie schnell wieder zu verlassen. Subotzky ist Sieger des diesjährigen Leica Oskar Barnack Preises.

Für seinen Fotoessay Beaufort West ist der renommierte Fotograf Mikhael Subotzky aus Südafrika mit dem Leica Oskar Barnack Preis 2009 ausgezeichnet worden. Der 28-jährige Künstler, geboren in Kapstadt, zeigt in eindrucksvollen Bildern Szenen aus der gleichnamigen Stadt. Gewalt, Arbeitslosigkeit, Alkoholismus, Prostitution, Rassismus: In Beaufort West sind die Demokratie Südafrikas und die Aufhebung der Apartheid nie angekommen. Wie sollten sie auch? Das trostlose Beaufort West, gelegen zwischen zwei Hauptverkehrstraßen Südafrikas, ist eine Stadt im Transit.

»Jeden Tag verdoppelt sich die Einwohnerzahl von Beaufort West, wenn die Vorbeifahrenden einen Zwischenstopp einlegen. Und so treiben jene, die vorüberziehen, mit denen, die am Rande leben, ihre nächtlichen Geschäfte, wo Essen, Trinken, Benzin und Körper verkauft werden«, beschreibt Subotzky das Leben in Beaufort West.

Leica Oskar Barnack Preis 2009 an Mikhael Subotzky

Beaufort West heißt die Fotostrecke von Mikhael Subotzky aus Südafrika.
Der 28-jährige Fotograf dokumentiert in Beaufort West ein Südafrika, wie es die Ausrichter der Fußballweltmeisterschaft 2010 nicht zeigen.
Und gewann 2009 den renommierten Fotowettbewerb Leica Oskar Barnack Preis.

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